Uruguay sichert sich mit einem souveränen 3:0 (2:0)-Erfolg gegen Russland den Sieg in WM-Gruppe A.
Die Südamerikaner fügen dem Gastgeber die erste Niederlage zu, schon im Vorfeld waren beide Teams fix fürs Achtelfinale qualifiziert.
Schon nach zehn Minuten sorgt Barcelona-Stürmer Luis Suarez per direkt verwandeltem Freistoß ins Tormanneck für die verdiente Führung. In der 23. Minute zieht Diego Laxalt aus großer Distanz ab, Russlands bester Torschütze bisher, Denis Cheryshev, fälscht den Ball unhaltbar ins kurze Eck ab.
Die Vorentscheidung: Igor Smolnikov sieht in der 36. Minute Gelb-Rot. In Unterzahl werden die Russen kaum noch gefährlich, Uruguay schaltet einen Gang zurück und spielt die Partie trocken heim. In der 90. Minute stellt Edinson Cavani per Abstauber den Endstand her.
Uruguay beendet die Gruppe A damit mit drei Siegen und neun Punkten auf Rang eins vor Russland (6 Punkte). Saudi-Arabien belegt durch ein 2:1 im Parallelspiel Rang drei (3 Punkte), Ägypten belegt den enttäuschenden vierten Rang (0 Punkte).
Nur Uruguay und Russland bleiben weiterhin im Bewerb, Saudi-Arabien und Ägypten müssen die Heimreise antreten.
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Uruguay blieb damit auch im dritten Gruppenspiel ohne Punkteverlust und Gegentor. Die ebenfalls für das Achtelfinale qualifizierten Russen kassierten vor dem Start der K.o.-Runde einen ersten Dämpfer.
Die Südamerikaner egalisierten damit ihren Rekord von sechs Pflichtspielen ohne Gegentor in Folge aus den Jahren 1969 und 1970. Zuvor hatten sie Saudi-Arabien und Ägypten jeweils mit 1:0 nur knapp besiegt.
Uruguay Meister der Effizienz
Uruguay legte einen Traumstart hin. Suarez versenkte einen Freistoß von knapp außerhalb des Strafraums im Eck. Der Ball ging ins Tormanneck, Torhüter Igor Akinfejew ließ sich davon überraschen. Die Russen wirkten aber nicht geschockt und hätten zweimal ausgleichen können. Tscheryschew fand bei einer Topchance in Fernando Muslera seinen Meister (12.) und ein Kopfball-Aufsetzer von Artjom Dsjuba landete über dem Tor (17.).
Die Effizienz der "Celeste" war deutlich besser, auch dank des nötigen Glücks. Ein Laxalt-Schuss wurde von Tscheryschew so stark abgelenkt, dass Akinfejew ohne Abwehrchance war. Der 32-jährige Schlussmann konnte sein Team in der Folge immerhin vor Gegentor Nummer drei bewahren, war bei einem Suarez-Abschluss auf dem Posten (28.).
Trotzdem wurde es für die Russen noch vor dem Seitenwechsel noch bitterer. Igor Smolnikow sah nach wiederholtem Foulspiel zurecht die Ampelkarte (36.). Tschertschessow musste reagieren, holte Tscheryschew vom Feld und brachte mit Mario Fernandes den etatmäßigen Rechtsverteidiger.
Muslera in 100. Länderspiel neuer WM-Rekordspieler Uruguays
Die russische Wende lag allerdings nicht wirklich in der Luft. In einer chancenarmen zweiten Hälfte fehlten die Höhepunkte. Uruguays Edinson Cavani (69.) schoss genauso wie auf der anderen Seite Dsjuba (74.) neben das Tor.
Am Ende lag eher das 3:0 in der Luft. Ein Cavani-Abschluss wurde in den Corner gelenkt (86.). Bei dem Eckball konnte Giorgian De Arrascaeta Goalie Akinfejew beinahe überwinden (87.).
Der musste sich zudem bei einem Rodriguez-Schuss auszeichnen (90.). Ein Treffer fiel trotzdem noch, Cavani staubte ab, nachdem Akinfejew einen Godin-Kopfball pariert hatte.
Muslera hielt demgegenüber seinen Kasten sauber. In seinem 100. Länderspiel avancierte der 32-Jährige mit seinem 14. Endrundeneinsatz zum alleinigen WM-Rekordspieler seines Landes.