Belgien präsentiert sich auch im zweiten WM-Spiel in Topform und schießt Tunesien mit 5:2 aus der Otkrytije-Arena.
Hazard (7.) eröffnet den Torreigen früh per Elfmeter, nachdem das Foul an ihn nach Videostudium innerhalb des Strafraums gesehen wird. Lukaku (16.) erhöht auf 2:0, doch Bronn schlägt nur zwei Minuten später für die Nordafrikaner zurück.
Es sollte jedoch nur ein kurzes Aufflackern der Tunesier sein, denn Lukaku (45.) und Hazard (51.) jeweils mit einem Doppelpack bzw. Batshuayi (90.) sorgen für klare Verhältnisse.
Den Schlusspunkt setzt Whabi Khazri in der dritten Minute der Nachspielzeit.
Der Sieg hätte sogar noch deutlicher ausfallen können, aber Batshuayi und Co. vergeben noch mehrere Hochkaräter.
Die Freude werden sich die Belgier aufgrund dessen jedoch nicht verderben lassen, denn mit sechs Punkten nach zwei Spielen in Gruppe G stehen die "Roten Teufel" so gut wie im Achtelfinale.
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Von Beginn weg druckvoll
Belgiens Teamchef Roberto Martinez hatte nach dem lockeren 3:0-Auftakterfolg gegen Panama nichts zu beanstanden gehabt. Weil die Abwehrrecken Vincent Kompany und Thomas Vermaelen noch nicht voll fit sind, schickte er dieselbe Startformation aufs Feld.
Und jene Elf machte schnell ernst: Hazard zwang Syam Ben Youssef zu einem Elferfoul an der Strafraumgrenze und verlud im Anschluss Tunesiens Goalie Farouk Ben Mustapha.
Tunesien probierte die Flucht nach vorn, und wurde nach einem schlimmen Patzer in der Vorwärtsbewegung klassisch ausgekontert: Mertens bediente Lukaku, und der brachte den Ball eiskalt im langen Eck unter (16.). Den Arabern gelang jedoch die schnelle Reaktion: Bronn köpfelte nach Freistoßflanke von Khazri zum 2:1-Anschluss ein (18.).
Wenige Minuten später kam für Rechtsverteidiger Bronn die Hiobsbotschaft. Er musste genauso verletzungsbedingt ausgewechselt werden wie kurz vor der Pause Nebenmann Ben Youssef.
Lukaku macht es Maradona gleich
Die variablen Belgier rissen wiederholt teils riesengroße Lücken in die Abwehr der Araber, vermochten sie aber vorerst nicht zu nutzen. Yannick Carrasco scheiterte mit seinem Volley an Ben Mustapha (19.), Lukaku vertändelte seine Einschusschance durch schlechte Ballmitnahme (27.).
Der Außenseiter versteckte sich ebenfalls nicht und sorgte mit gleich drei gefährlichen Abschlüssen (31., 33.,39.) für ein Spiel der unterhaltsameren Sorte. Auf der Gegenseite kam Lukaku bei einem De Bruyne-Querpass haarscharf (45.+2) zu knapp.
Weil Thomas Meunier Sekunden später aber perfekt durchsteckte, jubelte der Angreifer von Manchester United doch noch vor dem Halbzeitpfiff - zum bereits vierten Mal bei dieser Endrunde (45.+3). Lukaku ist der erste Spieler seit Diego Maradona 1986, der in zwei aufeinanderfolgenden WM-Spielen einen Doppelpack schnürte.
Sieg hätte höher ausfallen können
Die Elf von Trainer Roberto Martinez sorgte nach dem Seitenwechsel rasch für die Vorentscheidung: De Bruyne bediente Hazard mustergültig, und der Chelsea-Star umkurvte Ben Mustapha (51.).
Für die "Roten Teufel", die Hazard und Lukaku früh schonen konnten, war ein weit höherer Sieg möglich: Carrasco (62.) sowie Batshuayi (76., 80., 81.) ließen hochkarätige Möglichkeiten ungenützt. Bis kurz vor dem Abpfiff, als beide Mannschaften durch Batshuayi (90.) und Khazri (93.) noch einmal trafen.