England zieht beim ersten WM-Auftritt noch einmal den Kopf aus der Schlinge. Die Engländer fahren in Gruppe G gegen Tunesien durch ein Last-Minute-Tor doch noch einen 2:1-Sieg ein.
Zunächst läuft alles nach Plan. Kane bringt die "Three Lions" per Abstauber schnell in Führung (11.), doch danach vergibt die Southgate-Elf zahlreiche hochkarätige Möglichkeiten, darunter ein Stangen-Roller von Lingard (44.).
In Minute 35 erhält Tunesien nach einem unnötigen Check von Walker an F. Ben Youssef einen Elfmeter, den Sassi verwertet. Nach der Pause verteidigen die Nordafrikaner besser und lassen kaum noch etwas zu. Ehe abermals Kane in der 92. Minute per Kopf die Three Lions doch noch vor einer Blamage bewahrt.
Chancentod Lingard
Die Engländer setzten die Tunesier sofort mächtig unter Druck. Doch schon in der Anfangsphase zeigte sich, was sich über die gesamte erste Halbzeit ziehen sollte: sie gingen geradezu fahrlässig mit den Torchancen um.
Lange dauerte es trotzdem nicht, bis die "Three Lions" jubeln durften. Nach einem Kopfball von John Stones im Anschluss an einen Eckball war Kane zur Stelle und brachte den Favoriten in Führung.
Wenig später war für Tunesiens Torhüter Mouez Hassen mit einer Schulterverletzung Schluss, für ihn kam Farouk Ben Mustapha aufs Feld und stand oft im Mittelpunkt. Doch Jesse Lingard (24., 43., 44.) und Stones (39.) vergaben teils schon kläglich hochkarätige Tormöglichkeiten. Tunesien erspielte sich dagegen keine einzige echte Torchance und kam trotzdem zum Ausgleich.
Harter Elfmeter
Nachdem Kyle Walker Fakhreddine Ben Youssef im Strafraum mit dem Arm traf, entschied der kolumbianische Schiedsrichter Wilmar Roldan auf Elfmeter. Eine harte Entscheidung, aber vertretbar. Sassi behielt die Nerven.
Nach der Pause stellten sich die "Adler von Karthago", die die Qualifikation ohne Niederlage absolviert hatten, besser auf das Spiel der Engländer ein. Kane und Co. hatten zwar weiter mehr Spielanteile, konnten sich vor dem Tor aber nicht mehr in Szene setzen - bis zur 91. Minute, als der Kapitän im Anschluss an einen Eckball wieder goldrichtig stand. Tunesien spielte in den gesamten 90 Minuten keine einzige Torchance heraus.
Große Mückenplage
Mit einem Problem hatten beide Mannschaften zu kämpfen: Mücken. Schon beim Aufwärmen machten die Engländer von den Zerstäubern ordentlich Gebrauch, vertreiben ließen sich die Insekten aber nicht.
Schon im Vorfeld der WM haben die Behörden einer russischen Zeitung zufolge die Gegend rund um die Millionenstadt mit Insektenspray bearbeitet. Deshalb seien die Tierchen, die in den Sommermonaten in der Region nicht unüblich sind, in das Stadtzentrum geflüchtet.
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