Luka Modric ist der Spieler der WM 2018!
Kroatiens Kapitän darf sich damit nach dem verlorenen Endspiel gegen Frankreich (2:4) über den "Goldenen Ball" freuen und folgt damit Lionel Messi nach, der den Titel vor vier Jahren in Brasilien verliehen bekam.
Als Torhüter des Turniers wird Belgiens Keeper Thibaut Curtois ausgezeichnet, der "Young Player Award" geht mit Kylian Mbappe an einen frisch gebackenen Weltmeister.
Den "Fairplay Award" verleiht die FIFA an Spanien.
Torschützenkönig ist Englands Harry Kane mit sechs Treffern.
Wieder kein Weltmeister zum besten Spieler gewählt
Als letzter Weltmeister wurde Romario 1994 auch als bester Spieler geehrt. Es dürfte auch im Fall von Kroatiens Superstar nur ein schwacher Trost sein.
Wie kein anderer hatte der Kapitän das Spiel seiner Mannschaft bei dieser Weltmeisterschaft geprägt - und auf ganz andere Weise als ein Cristiano Ronaldo, Neymar oder Lionel Messi. Als genialer Passgeber, als Dreh- und Angelpunkt, aber auch als lauffreudiger Arbeiter nach hinten.
Nach seinem Auftritt in Russland darf sich der Champions-League-Sieger von Real Madrid auch Hoffnungen auf die Auszeichnung als Weltfußballer machen. Damit würde er die zehn Jahre andauernde Vormachtstellung von Messi und Ronaldo beenden.
"Du musst kein Riese sein, um Fußball zu spielen"
Abseits des Rasens hat Modric allerdings mit ernsthaften Problemen zu kämpfen. Er steht in seiner Heimat wegen Falschaussage vor Gericht.
In einem Korruptionsprozess gegen die Brüder Zoran und Zdravko Mamic, letzterer langjähriger Präsident von Serienmeister Dinamo Zagreb, Vizechef des nationalen Fußball-Verbandes und Modric-Berater, wurde der Profi als Zeuge vernommen. Ihm droht im schlimmsten Fall sogar eine Gefängnisstrafe.
Seinen Leistungen auf dem Platz merkte man die persönlichen Sorgen nicht an.
Vor allem wie der mit 1,72 Metern vergleichsweise schmächtige Akteur sich inmitten eines hochathletischen Fußballs durchsetzte, beeindruckte nicht nur seine Fans in Kroatien. "Ich kann nur sagen, dass ich nie an mir gezweifelt habe. Du musst kein Riese sein, um Fußball zu spielen", erklärte Modric vor dem Finale.
Jahr | Fair Play Award | Goldener Schuh (Tore) | Goldener Ball | Goldener Handschuh | Bester junger Spieler |
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1970 | Peru | nicht vergeben | nicht vergeben | nicht vergeben | nicht vergeben |
1974 | Deutschland | nicht vergeben | nicht vergeben | nicht vergeben | nicht vergeben |
1978 | Argentinien | Mario Kempes (ARG/6) | nicht vergeben | nicht vergeben | nicht vergeben |
1982 | Brasilien | Paolo Rossi (ITA/6) | Paolo Rossi (ITA | nicht vergeben | nicht vergeben |
1986 | Brasilien | Gary Lineker (ENG/6) | Diego Maradona (ARG) | nicht vergeben | nicht vergeben |
1990 | England | Salvatore Schillaci (ITA/6) | Salvatore Schillaci (ITA) | nicht vergeben | nicht vergeben |
1994 | Brasilien | Oleg Salenko/Christo Stoitschkow (RUS/BUL je 6) | Romario | Michel Preud'homme (BEL) | nicht vergeben |
1998 | England/Frankreich | Davor Suker (CRO/6) | Ronaldo (BRA) | Fabien Barthez (FRA) | nicht vergeben |
2002 | Belgien | Ronaldo (BRA/8) | Oliver Kahn (GER) | Oliver Kahn (GER) | nicht vergeben |
2006 | Brasilien/Spanien | Miroslav Klose (GER/5) | Zinedine Zidane (FRA) | Gianluigi Buffon (ITA) | Lukas Podolski (GER) |
2010 | Spanien | Thomas Müller (GER/5) | Diego Forlan (URU) | Iker Casillas (ESP) | Thomas Müller (GER) |
2014 | Kolumbien | James Rodriguez (COL/6) | Lionel Messi (ARG) | Manuel Neuer (GER) | Paul Pogba (FRA) |
2018 | Spanien | Harry Kane (ENG/6) | Luka Mordic (CRO) | Thibaut Curtois (BEL) | Kylian Mbappe (FRA) |