Das erste Spiel der WM 2018 in Russland wurde zu einer klaren Angelegenheit für den Gastgeber.
In einem über weite Strecken spielerisch mäßigen Eröffnungs-Match deklassierte Russland Saudi-Arabien mit 5:0 (Spielbericht) und sorgte so für den höchsten Auftaktsieg bei einer WM seit 1934 (Italien - USA 7:1).
Schnell sprachen böse Zungen den Saudis die WM-Tauglichkeit ab - doch auch aus den eigenen Reihen hagelt es heftige Kritik.
"Wir haben nicht verloren, weil sie so gut, sondern weil wir so schlecht waren", findet Teamchef Juan Antonio Pizzi deutliche Worte.
"Mussten eine unerwartete Niederlage hinnehmen"
Der Spanier, der erst im November 2017 in Saudi-Arabien übernahm und zuletzt Achtungserfolge gegen Algerien (2:0) und Griechenland (2:0) in Testspielen einfahren konnte, gibt sich von der Deutlichkeit der Pleite überrascht: "Es war ein hartes Spiel, wir mussten eine schwere und unerwartete Niederlage hinnehmen. Russland hat es gut gemacht, wir waren in keiner guten Verfassung."
Zum Vergleich: Die WM-Tests gegen Weltmeister Deutschland (1:2) und WM-Zuseher Italien (1:2) gingen deutlich glimpflicher für die Asiaten aus.
Ein Funken Hoffnung lebt
Zu überschwänglichem Lob für die zuletzt stark kritisierten Russen, die auf die spielerischen Ansätze der Saudis mit körperbetontem Spiel und langen Bällen antworteten, lässt sich Pizzi dennoch nicht hinreißen. "Der Gegner hat uns nicht überrascht, das Ergebnis war das Resultat unserer schlechten Leistung", findet der ehemalige Barcelona-Stürmer.
Eine deutliche Leistungssteigerung muss also her, um sich nach dem Katastophen-Start zumindest halbwegs würdig aus Russland zu verabschieden.
Mit Uruguay am kommenden Mittwoch und Ägypten am Montag, dem 25. Juni, werden die kommenden saudischen Gegner in Gruppe A aber nicht gerade einfacher. Dennoch lässt Pizzi sich und seine Mannschaft nicht entmutigen: "Wir müssen das jetzt vergessen und an das nächste Match denken. Ich habe Vertrauen in meine Spieler."
Der weitere Spielplan Saudi-Arabiens in Gruppe A>>>