Wirbel rund um Domagoj Vida!
Der Abwehrspieler Kroatiens jubelt nach dem Viertelfinal-Sieg im Elfmeterschießen gegen Gastgeber Russland in einem Video: "Ehre für die Ukraine!"
Sein Kollege Ognjen Vukojevic fügt hinzu: "Das ist ein Sieg für Dynamo und für die Ukraine."
Hintergrund: Vida verteidigte von Anfang 2013 an fünf Jahre lang für den ukrainischen Spitzenklub Dynamo Kiew und war somit auch drei Saisonen lang Teamkollege von ÖFB-Teamspieler Aleksandar Dragovic.
Die FIFA prüfte diese Aussagen des 29-Jährigen, der jedoch mit einer Verwarnung davon kommt.
Sanktionen im Wiederholungsfall
Das teilte der Fußball-Weltverband am Sonntag mit. Für den Besiktas-Kicker hat die durch die FIFA-Disziplinarkommission ausgesprochene Verwarnung keine unmittelbaren Konsequenzen. Nur im Wiederholungsfall müsste er striktere Sanktionen befürchten.
Russland war nach der 3:4-Niederlage im Elfmeterschießen gegen Kroatien in der Schwarzmeerstadt Sotschi aus dem Turnier ausgeschieden. Die Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine sind seit der Annexion der Schwarzmeerhalbinsel Krim 2014 und der Unterstützung der prorussischen Separatisten in der Ostukraine zerrüttet.
In dem Konflikt sind nach UN-Angaben mehr als 10.000 Menschen getötet worden. Offiziell gilt ein Waffenstillstand, der aber von beiden Seiten verletzt wird.
Vida: "Hat nichts mit Politik zu tun"
Vida betonte später, es handle sich bei dem Video um einen Witz. "Das hat gar nichts mit Politik zu tun", sagte der Ex-Leverkusener dem russischen Sportportal "sports.ru".
Er habe in Kiew noch immer Freunde. Man könne das Video nur scherzhaft auffassen, sagte Vida, der gegen Russland in der Verlängerung für Kroatien getroffen und auch im Elfmeterschießen seinen Versuch verwertet hat.