Am letzten Spieltag der Gruppe E gewinnt Rekord-Weltmeister Brasilien gegen Serbien mit 2:0 und holt sich damit den Gruppensieg.
Paulinho bringt die Selecao nach einem Treffer in der 36. Minute in Führung. Thiago Silva versenkt eine Neymar-Flanke in der zweiten Halbzeit zum Endstand (68.).
Die Serben kommen zwischen den beiden brasilianischen Toren zu einigen Großchancen, Mitrovic vergibt eine solche in der 61. Minute.
Brasilien beendet die Gruppe mit sieben Punkten auf Rang eins, Serbien scheidet aus.
Die Mannschaft von Teamchef Tite trifft im Achtelfinale auf den Zweiten aus Gruppe F, Mexiko. Serbien tritt als Gruppendritter die Heimreise an.
Paulinho sorgt für klare Verhältnisse
Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar. Brasilien genügte ein Remis, Serbien musste gewinnen, um den Sprung in die K.o.-Phase noch realisieren zu können. Die vor dem Spiel selbstbewusst aufgetretenen Serben suchten zu Beginn auch durchaus ihr Heil in der Offensive. Brasilien setzte auf Spielkontrolle, verlor aber schon nach wenigen Minuten Linksverteidiger Marcelo. Der Profi von Real Madrid humpelte offenbar am Rücken angeschlagen vom Feld.
Der Spielaufbau der Südamerikaner durfte als durchaus gemächlich bezeichnet werden. Schnell ging es nur, wenn einer aus dem Offensivquartett um Neymar in Strafraumnähe zum Dribbling ansetzte. In der 25. Minute musste der serbische Schlussmann Vladimir Stojkovic erstmals eingreifen, als Brasiliens Superstar aus spitzem Winkel zum Abschluss kam. Serbien rannte dem Ball nun in erster Linie hinterher.
Als Österreichs Quali-Gegner wieder Akzente zu setzen versuchte, folgte die kalte Dusche. Philippe Coutinho fand Paulinho mit einem perfekten Pass und der Profi des FC Barcelona lupfte den Ball über Stojkovic ins Tor. Serbiens Defensive war beim Vorstoß des Mittelfeldspielers nicht im Bilde. Kurz vor dem Pausenpfiff zirkelte der in der Heimat aufgrund seiner theatralischen Einlagen nicht unumstrittene Neymar noch einen Fernschuss am Gehäuse vorbei.
Kurze serbische Drangphase
Serbien versuchte nach Wiederanpfiff, zuzulegen - und die brasilianische Defensive wankte plötzlich gehörig. Joao Miranda klärte einmal gefährlich knapp über die eigene Latte (56.). Bei einem Kopfball von Aleksandar Mitrovic nach einer zu kurzen Abwehr von Torhüter Alisson stand dann Thiago Silva goldrichtig (61.). Es war die beste Phase der Serben, für die Mitrovic per Kopf eine weitere Chance ausließ (65.).
Besser machten es die effizienteren Brasilianer: Silva stieg nach einem Neymar-Eckball erfolgreich hoch und bezweifelte damit alle Zweifel am Sieger. Die restlichen Minuten spielte der Mitfavorit auf den Titel gegen geschlagene Serben routiniert herunter. Stojkovic verwehrte Neymar im Finish noch seinen zweiten Turniertreffer (87.).