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Caipirinha für Tite nach Gruppensieg

Die Selecao zeigt sich nach dem Sieg gegen Serbien entspannt.

Caipirinha für Tite nach Gruppensieg Foto: © getty

Rekord-Weltmeister Brasilien steht nach einem 2:0-Sieg gegen Serbien im Achtelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland.

Die favorisierte Selecao darf sich im Achtelfinale mit Mexiko messen. "El Tri" ist ein Lieblingsgegner für die Mannschaft von Tite - Mexiko konnte keines der vier Aufeinandertreffen bei Weltmeisterschaften gewinnen. 2014 konnten die Mittelamerikaner in der Gruppenphase immerhin ein 0:0 erkämpfen.

Der Teamchef der Brasilianer gibt sich auf der Pressekonferenz nach dem Spiel tiefenentspannt: "Ich bin innerlich im Reinen, erlaube mir aber heute dennoch einen Caipirinha."

Kein Kommentar zu Neymar

PSG-Star Neymar zeigte sich im Gegensatz zu den letzten Spielen von seiner ruhigeren Seite. Er diskutierte nicht mit dem Schiedsrichter, Flugeinlagen wie gegen Österreich unterließ er völlig. Auf seinen Superstar angesprochen, zeigt sich der 57-Jährige genervt. "Paulinho hat ein Tor geschossen, Thiago Silva war heute entscheidend. Miranda hat große Stabilität gebracht. Ich werde nicht über teaminterne Dinge sprechen."

Für Tite ist die Mischung in seinem Kader entscheidend. "Unser Team ist stark, weil unsere Mannschaft aus verschiedenen Charakteren besteht", sagt der Teamchef der Brasilianer. "Sie sind alle wichtig. Aber manchmal muss man die Auswahl an das Spiel anpassen."

Vor dem Turnier hatte Tite schlaflose Nächte, wie er zugibt. "Ich habe über die Chemie und Balance im Team nachgedacht". Für den zweifachen brasilianischen Meister gibt es aber nur einen Weg, den nach oben: "Wir sind in den drei Gruppenspielen viel gewachsen. Von nun an geht es nur mehr bergauf".

Barcelona-Legionär Paulinho konnte beim 2:0 sein erstes Tor bei einer Weltmeisterschaft erzielen. Der Fokus des 29-Jährigen liegt schon auf dem Achtelfinale: "Wir wollen unsere Ziele schrittweise erreichen. Wir haben genug Selbstvertrauen, das haben wir über Jahre gesammelt."

Sein Tor heute ist dem Brasilianer egal. "Mein Anliegen ist es, dass ich dem Team helfe, egal ob ich treffe oder nicht." Im Gegensatz zu seiner ersten WM-Teilnahme habe sich für ihn viel verändert. "In den letzten vier Jahren hat sich in meinem Leben und in meiner Karriere viel verändert. Dass ich England Richtung China verlassen habe, hat mir geholfen mein Selbstvertrauen wiederzufinden", sagt der ehemalige Spieler von Guangzhou Evergrande.

"Ich bin hier, weil ich dafür gearbeitet und es mir verdient habe. In den vier Jahren habe ich mich sehr entwickelt und viel Erfahrung dazugewonnen."

Thiago Silva, der den Endstand per Kopf hergestellt hat, spricht davon, dass der Rekord-Weltmeister zeitweise Probleme mit den Serben hatte. Der Sieg habe aber gezeigt, dass die Selecao diese überwinden kann. "Heute haben wir gelitten, aber wir wissen, wie wir damit umgehen müssen. Das ist eine WM, jeder Gegner hat Qualität. Wenn wir Probleme haben, wissen wir, wie wir fokussiert bleiben."

Kristajic: "Brasilien einer der Favoriten"

Bei den Serben hingegen herrscht Enttäuschung. Bei günstigem Ergebnis im Paralellspiel hätte ein Punkt für das Achtelfinale gereicht.

Serbiens Teamchef Mladen Krstajic bewertet die Leistung seiner Mannschaft gut: "Wir waren im Vormarsch in der ersten Spielhälfte, abgesehen von der Situation beim ersten Tor Brasiliens. Da wird die individuelle Qualität von Spielern bemerkbar. In der zweiten Spielhälfte haben wir mehr Risiko genommen, aber wir haben unsere Chancen vergeben und sind bestraft worden".

Dass die Selecao in Russland noch viel vor hat, kann sich Krstajic vorstellen, spricht auch davon wie hart die Partie für eine Mannschaft war. "Es ist schwer, gegen eine Großmacht wie Brasilien zu bestehen. Im Fußball kann viel passieren. Deutschland ist draußen und Brasilien ist sicherlich einer der Favoriten, um dieses Turnier zu gewinnen."

Im September startet Serbien mit einem Duell gegen Litauen in die UEFA Nations League. Brasilien hingegen bereitet sich auf das Achtelfinalspiel gegen Mexiko am 2. Juli vor.

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