Kolumbien setzt am sich am letzten Spieltag der Gruppe H doch noch die Krone auf.
"Los Cafeteros" besiegen den Senegal mit 1:0 und krönen sich damit zum Pool-Sieger vor Japan. Yerry Mina erzielt das Goldtor in der zweiten Halbzeit per Kopf nach einem Eckstoß (74.).
Die erste Halbzeit ist nichts für Fußball-Feinschmecker, der Senegal aber mit leichten Vorteilen. Im zweiten Spielabschnitt nimmt Kolumbien das Heft in die Hand, nutzt die wenigen Chancen effizienter als die Afrikaner.
Der Senegal scheitert an der Fairplay-Wertung. Japan kommt trozt dem selben Punktestand und gleichem Torverhältnis weiter. Kolumbien trifft nun auf den Gruppen-Zweiten der Gruppe G, Japan auf den Sieger.
Ruhiger Beginn
Im Entscheidungsspiel dauerte es eine Viertelstunde bis zum ersten Aufreger: Carlos Sanchez attackierte im Strafraum den durchbrechenden Senegal-Star Sadio Mane, Schiedsrichter Milorad Mazic entschied ohne zu Zögern auf Elfmeter.
Nach Videobeweis-Studium nahm Mazic die Entscheidung aber wieder zurück - Sanchez hatte bei seinem Tackling den Ball gespielt.
Danach regierten in Samara lange Vorsicht und taktische Disziplin. Der Senegal hatte mehr vom Spiel, richtig gefährlich wurde es aber für Kolumbien-Goalie David Ospina nicht. Dennoch hatten die Südamerikaner nach einer halben Stunde einen Nackenschlag zu verdauen, als Regisseur James Rodriguez verletzt ausgewechselt werden musste (31.).
Ein Tor bringt den Aufstieg
Auch nach dem Wechsel lud das Spiel kaum zu Begeisterungsstürmen ein. Dennoch brandete in der 59. Minute bei Kolumbiens Fans Jubel auf, als im Parallelspiel Polen gegen Japan in Führung ging.
Sechs Minuten später sahen sie die erste richtige Annäherung ihrer Mannschaft ans Tor: Ein Abschluss von Luis Muriel, der für James gekommen war, wurde gerade noch von Kalidou Koulibaly geblockt (65.).
Es schien, als hätten "Los Cafeteros" vierzig Minuten gebraucht, um den Ausfall ihres Lenkers zu verdauen. Rodriguez unterstützte Jose Pekerman inzwischen in der Coaching-Zone und sah, wie Mina wuchtig zur Führung einköpfelte (74.).
Auf der Gegenseite war Goalie Ospina beim Abschlüssen u.a. von Niang (77.) Sarr (80.) und Mane (84.) zur Stelle. Der Senegal verabschiedete sich denkbar unglücklich als letzte afrikanische Mannschaft mit Achtelfinal-Chancen aus Russland.