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Serbien-Sieg dank Traum-Freistoß

Lange Zeit verzweifelt Serbien an Navas, doch ein Freistoß sichert drei Punkte.

Serbien-Sieg dank Traum-Freistoß Foto: © getty

Serbien gewinnt im ersten Spiel der Gruppe E gegen Costa Rica knapp mit 1:0.

In der ersten Halbzeit haben beide Teams ihre Chancen, Costa Ricas Abwehrchef Gonzalez setzt einen Kopfball völlig freistehend über das Tor, auf der anderen Seite findet Serbien kein Rezept gegen Real-Madrid-Keeper Keylor Navas.

Erst in der 56. Minute fällt das einzige Tor. Kapitän Aleksandar Kolarov zirkelt einen Freistoß perfekt über die Mauer genau neben den Pfosten, Navas ist chancenlos.

Costa Rica, Sensationsteam bei der WM 2014, kann danach keine gefährlichen Offensiv-Aktionen vorweisen.

Navas in Topform

Serbien war in Samara von Beginn an das Team mit spielerischen Vorteilen, machte daraus aber lange Zeit zu wenig. Das galt freilich auch für jene erste große Chance des Spiels, bei der Giancarlo Gonzalez, sträflich vernachlässigt, aus rund fünf Metern über das Tor köpfelte (12.).

Wenige Minuten und eine Halbchance von Aleksandar Mitrovic (12.) später war es Costa Ricas Goalie Keylor Navas, der bei einem Stanglpass von Branislav Ivanovic Schlimmeres verhinderte (16.). Auch bei einer gefährlichen Flanke Kolarovs musste er mit der Faust eingreifen (36.)

Die beste serbische Chance vor der Pause kam aber nach einem langen Zuspiel von Kolarov: Jungstar Sergej Milinkovic-Savic nahm sich den Ball im Strafraum gut herunter, traf dann aber nicht perfekt und scheiterte schließlich an Real-Madrid-Goalie Keylor Navas (28.) - eine Aktion, die sich allerdings als Abseits herausstellte. Umgekehrt wurde ein schöner, aber erfolgloser Fallrückzieher von Milinkovic-Savic aus dem selben Grund fälschlicherweise abgepfiffen (43.).

Auch die gut organisierten "Ticos" beendeten ihre Nadelstiche mit zwei soliden Möglichkeiten. Marco Urena schoss aus rund 22 Metern über das Tor (39.), Francisco Calvo verfehlte den Kasten aus etwa 17 Metern seitlich (42.).

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Wohl keine Märchen-Wiederholung

Bald nach Wiederbeginn war es einmal mehr Navas, der eine Riesenchance von Mitrovic aus Kurzdistanz verhinderte (50.). Wenig später war aber auch er geschlagen. Kolarov zirkelte den Freistoß aus gut 23 Metern durch eine kleine Lücke in die rechte obere Ecke.

Costa Rica hatte in der Folge mehr Spielanteile, konnte den Serben aber kaum gefährlich werden und verzeichnete trotz einer verzweifelten Schlussoffensive keine einzige gute Einschussmöglichkeit mehr. Eine Viertelstunde vor Schluss versäumte Filip Kostic im Fünfer die Vorentscheidung, auch weil Navas die Hereingabe noch mit den Fingerspitzen leicht abgelenkt hatte (76.).

Für Costa Rica deutet sich damit schon früh an, dass ein ähnlicher Erfolg wie das WM-Viertelfinale 2014 diesmal wohl kaum zu erreichen sein wird.

Ein würdiges Resultat war es auch für Branislav Ivanovic: Der Verteidiger absolvierte sein 104. Länderspiel und ist damit alleiniger Rekord-Internationaler Serbiens. Der 34-Jährige teilte sich die Rekordmarke zuletzt mit dem 2013 zurückgetretenen Dejan Stankovic.

Die Stimmen zum Spiel:

Mladen Krstajic (Serbien-Teamchef): "Die Spieler haben die richtige Einstellung gehabt, daran haben wir in den vergangenen Wochen viel gearbeitet. Wir brauchen Kompaktheit, in der Offensive und Defensive. Das ist das Wichtigste. Es gibt keine Cliquen in unserer Mannschaft, das gab es lange nicht. Das ist die Basis für Erfolg."

Oscar Ramirez (Costa-Rica-Teamchef): "Die ersten WM-Spiele sind immer kompliziert. Wir haben Risiko genommen und haben versucht, Serbien unter Druck zu setzen. Ich denke, es war ein enges Spiel. Wir hätten unsere Chancen so nutzen müssen wie Serbien. Wir haben versucht, unseren Plan umzusetzen, aber sie haben aus einem Standard getroffen. Was soll man machen?" Zum den nächsten Spielen gegen die Schweiz und Brasilien: "Wir spielen gegen die Nummer sechs und zwei der Weltrangliste. Es wird schwer, aber ich habe meinem Team schon gesagt: 'Es ist noch nicht vorbei'."

Aleksandar Kolarov (Serbien-Torschütze): "Der Trainer weiß, dass Standards unsere Stärke sind. Wir haben das viel trainiert. Und es hat heute für drei Punkte gereicht. Es hat alles gepasst. Es ist sehr wichtig, dass wir drei Punkte haben. Aber ich will jetzt nicht anfangen zu rechnen. Das Spiel gegen die Schweiz wird am schwersten."

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