Thibaut Courtois hat sich in Russland in den Blickpunkt gespielt und wurde als Torhüter der WM ausgezeichnet.
Belgiens Schlussmann wäre aber lieber selbst im Finale gestanden, so musste er das Endspiel jedoch im Fernsehen verfolgen.
Diesen schaltete er aber beim Finale aus einem ganz bestimmten Grund ab: "Ich habe das Finale gesehen, aber in der 94. Minute habe ich ausgeschaltet. Ich hatte keine Lust, Frankreich feiern zu sehen", verriet der (Noch-)Chelsea-Star dem Sender "RTBF".
Der Frust sitzt tief, nicht zum ersten Mal schimpft Courtois über die Spielweise der Franzosen.
Nach dem Aus der Belgier im WM-Semifinale gegen die Equipe Tricolore ätzte der Torhüter bereits über Frankreichs "Anti-Fußball" und meinte bei "BeIN Sports": "Unsere Taktik ist es, Fußball zu spielen. Ihre Stärke ist es, zu verteidigen und zu kontern mit dem sehr schnellen Mbappe. Es ist eine Schande."
Courtois verpasste fast seine eigene Ehrung
Die Franzosen wollte er zwar nicht feiern sehen, dabei hatte er nach Schlusspfiff selbst Grund zum Jubeln.
Da er den Fernseher ausgemacht hatte, hätte er beinahe seine eigene Ehrung zum Torhüter des Turniers verpasst. Doch seine Mitspieler sorgten dafür, dass er noch rechtzeitig wieder einschaltete.
"Meine Teamkollegen haben mir Bescheid gesagt, also habe ich den Fernseher sofort wieder angemacht. das ist natürlich eine unglaubliche Ehre", gestand der Nachfolger von Manuel Neuer, der sich vor Hugo Lloris (Frankreich) und Danijel Subasic (Kroatien) durchsetzte.
"Ich bin froh, dass ich viele Momente hatte, die meinem Team geholfen haben, aber das war nicht das wichtigste. Ich wollte so weit wie möglich kommen", ärgerte sich Courtois trotzdem, obwohl er als erster Keeper seit 1994 diese Auszeichnung bekam, obwohl er selbst nicht im Finale beteiligt war. 1994 war dies zuletzt seinem Landsmann Michel Preud'homme gelungen.