Bei der Frauen-EM in England sind auch einige Mütter im Einsatz.
Island stellt mit fünf das größte Kontingent, dahinter folgt Schweden mit drei. Auch Österreichs zweiter EM-Gegner Nordirland, gegen den es am Montag (ab 18 Uhr im LIVE-Ticker) in Southampton geht, setzt mit der 36-jährigen Kapitänin Marissa Callaghan und der 35-jährigen Sarah McFadden auf zwei Akteurinnen, die nach einer Schwangerschaft die Rückkehr ins Nationalteam geschafft haben.
Callaghan hat einen kleinen Buben, McFadden, die ihr Team am Donnerstag beim Auftakt-1:4 gegen Norwegen aufs Feld geführt hatte, ein Mädchen. "Es ist super, dass man sieht, dass das klappt, man das machen kann und die Unterstützung von den Verbänden da ist, damit man danach wieder auf dem Platz stehen kann", sagt ÖFB-Teamspieler Sarah Zadrazil am Samstag im ÖFB-Teamquartier Hotel Pennyhill Park.
Auch innerhalb des ÖFB-Teams werde immer wieder einmal über Schwangerschaft bzw. Kinderwunsch gesprochen. "Wir betreiben einen Frauensport. Da ist natürlich Schwangerschaft ein Thema bei uns", betonte die Bayern-Legionärin.
Diskussion über Hosen-Farbe
Bei den Isländern brachte Sara Bjork Gunnarsdöttir im vergangenen November ein Baby zur Welt, bereits zuvor waren Dagny Brynjarsdöttir, Sif Atladöttir, Sandra Sigurdardöttir und Elisa Vidarsdöttir Mutter geworden. Bei den Schwedinnen sind es Lina Hurtig, Hedvig Lindahl und Elin Rubensson, bei Titelverteidiger Niederlande Sherida Spitse und Stefanie van der Gragt, bei Belgien Lenie Onzia und bei Deutschland Almuth Schult, Mutter von Zwillingen.
Auch England hat mit Demi Stokes eine Mutter im Kader, die hat allerdings keine Schwangerschaft hinter sich, da ihre Verlobte Katie das Kind geboren hat. Bei den Engländerinnen wird gerade um die Farben der Hosen diskutiert. Stokes und Co. wollen in Zukunft nicht mehr in Weiß spielen, um unangenehme Situationen während der Periode zu vermeiden.
"Wir wissen, das ist schwierig, weil wir alle England mit Weiß assoziieren. Aber es ist etwas, was uns als Frauen betrifft", betont Englands Neo-Bayern-Spielerin Georgia Stanway.
Der Verband zeigt sich grundsätzlich da kooperativ. "Wir erkennen die Wichtigkeit an und wollen, dass unsere Spielerinnen unsere volle Unterstützung in dieser Frage spüren", betont die FA. "Alle Rückmeldungen von ihnen werden für das künftige Design berücksichtigt." Man werde eng mit Ausrüster Nike zusammenzuarbeiten und zugleich die Anforderungen der UEFA als EM-Ausrichter an die Spielkleidung erfüllen. Sprich am Montag gegen Norwegen werden die "Lionesses" wieder komplett in Weiß zu sehen sein.