Norwegen startet am Donnerstag (um 21.00 Uhr im LIVE TICKER) in Southampton als klarer Favorit in das Gruppe-A-Spiel der Frauen-Fußball-EM gegen Nordirland.
Die beiden Teams trafen auch in der Qualifikation aufeinander, wobei die Norwegerinnen zweimal mit 6:0 deutlich die Oberhand behielten. Der Underdog will deshalb aber nicht vorab die Flinte ins Korn werfen, sondern ist auf die eine oder andere Sensation aus. Am Montag wartet dann an selber Stelle das Duell mit der ÖFB-Auswahl.
Während die Nordirinnen als EM-Debütant und krasser Außenseiter antreten - eine etwas vergleichbare Situation mit jener von Österreich 2017 - , haben die Norwegerinnen das Turnier mit 1987 und 1993 schon zweimal gewonnen und sind damit die zweiterfolgreichste Nation nach Rekordchampion Deutschland. Nach einem mageren Auftritt mit null Punkten in den Niederlanden hat die Truppe von Teamchef Martin Sjögren diesmal einiges gutzumachen.
Norwegen auf Wiedergutmachung aus
"Nach 2017 kann es für uns nur besser werden", sagt Ada Hegerberg. Die Teamrückkehrerin und Champions-League-Rekordtorschützin ist die große Hoffnungsträgerin ihres Teams.
Daneben garantieren auch Barcelonas Caroline Graham Hansen und Chelseas Guro Reiten eine geballte Offensivkraft. "Wir haben Qualität, wichtig ist aber, dass wir diese auf den Platz bringen", gab Lyon-Stürmerin Hegerberg die Marschroute vor. In so einem Turnier benötige man auch das nötige Glück. "Ich denke, dass man sich ein bisschen davon auch erarbeiten kann, indem man gut vorbereitet ist."
Ihr Team hat die jüngsten fünf Länderspiele gewonnen, Nordirland hingegen viermal in Folge verloren, darunter am 8. April auch im Rahmen der WM-Qualifikation mit 1:3 gegen Österreich in Wiener Neustadt. Auch das unterstreicht noch einmal die eindeutigen Vorzeichen vor der Partie.
Mit dem Olympischen Gedanken, "dabei sein ist alles", will sich Nordirlands Team aber nicht anfreunden. "Es ist ein schwieriges Unterfangen, ein Spiel zu gewinnen, wir werden es aber versuchen. Wenn es uns im ersten Spiel nicht gelingt, dann werden wir es im nächsten wieder versuchen", verlautet Teamchef Kenny Shiels. Ein Erfolg sei sicher nicht unmöglich. "Ganz klar ist aber, dass wir krasser Außenseiter sind".