It’s coming home!
England gewinnt das Endspiel der Women’s EURO 2022 gegen Rekord-Triumphator Deutschland mit 2:1 nach Verlängerung und krönt sich im Londoner Wembley-Stadion vor 87.192 Zuschauern erstmals zum Europameister.
Die DFB-Frauen verpassen dagegen ihren insgesamt neunten EM-Titel, den ersten unter der Ägide von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. Englands Teamchefin Sarina Wiegman darf sich nach dem EM-Titel 2017 mit der Niederlande neuerlich freuen.
England in der ersten Hälfte etwas gefährlicher
Beide Mannschaften legen einen energischen Start ins Finale hin, die EM-Gastgeberinnen finden früh die erste Top-Chance vor. Kirby flankt auf White (4.), doch die englische Rekordtorschützin kann DFB-Keeperin Frohms aus kurzer Distanz nicht überwinden.
In Minute zehn kommt die Mannschaft von Martina Voss-Tecklenburg erstmals auf, Bronze kann einen Schuss von Bronze jedoch klären. Auf der Gegenseite kommt die Verteidigerin (19.) nach einer Ecke per Kopf an den Ball, findet aber in Frohms ihre Meisterin.
Wenig später haben die Engländerinnen aber Glück, dass Torfrau Earps nach einem Corner erst mit der Hand klärt, dann Williamson den Abstauber-Versuch von Hegering (25.) von der Linie kratzt.
In der 38. Spielminute findet White neuerlich die Chance auf das Führungstor vor, setzt den Ball aus 14 Metern aber knapp über die Latte.
Magull rettet DFB in die Verlängerung
Deutschland startet wie ausgewechselt in die zweite Spielhälfte und übernimmt das Kommando. Die eingewechselte Waßmuth (48.) sorgt für viel Unruhe und bricht in Minute 48 durch, bringt aber nicht mehr als einen harmlosen Schuss zusammen.
Wenige Augenblicke später tut es ihr Magull (50.) gleich, die Bayern-Spielerin schießt aus elf Metern freistehend daneben.
So zeigt sich die Wiegman-Truppe äußerst effizient: Walsh schickt Toone (62.) mit einem Traumpass auf die Reise und die Jokerin überwindet Frohms mit einem frechen Lupfer – 1:0!
Kurz darauf die dicke Ausgleichschance: Magull (66.) kommt rechts im Strafraum zum Abschluss, trifft jedoch nur die Stange. In der 79. Minute macht es die 27-Jährige aber besser und spitzelt den Ball nach Zuspiel von Waßmuth an Earps vorbei – Ausgleich!
Kelly macht das englische Sommermärchen wahr
Somit geht es in die Verlängerung, in welcher in der ersten Halbzeit noch wenig passiert.
Ganz anders in der zweiten Hälfte: Nach einem Eckball in der 110. Minute bekommt Deutschland den Ball nicht geklärt. Kelly stochert im Fünfmeter-Raum nach und überwindet Frohms zum 2:1 (110.).
Die DFB-Frauen wehren sich mit Händen und Füßen gegen die drohende Niederlage, können diese aber nicht mehr abwenden.
Damit machen es Englands Frauen besser als die Männer im Vorjahr und jubeln im Wembley über den EM-Titel.