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Norwegerinnen fühlten sich "leer" nach EM-Aus

Das zweite EM-Aus in Folge sorgte am Freitag gegen die ÖFB-Frauen für Emotionsausbrüche:

Norwegerinnen fühlten sich Foto: © GEPA

Norwegens Fußball-Nationalteam wollte bei der EM um den Titel spielen, geworden ist es das zweite Out nach der Gruppenphase in Folge.

"Wir hatten höhere Erwartungen. Natürlich fühle ich mich jetzt total leer", sagte ein zerknirschter Teamchef Martin Sjögren nach dem 0:1 am Freitag gegen Österreich.

Auf den Schweden prasselte schon nach dem 0:8 gegen England und jetzt neuerlich medial viel Kritik ein. "Am Ende trage ich die Verantwortung", war sich der 45-Jährige bewusst.

Das Debakel gegen die "Lionesses" habe am Freitag in Brighton sicher noch nachgewirkt. "Die Niederlage gegen England war noch in der Luft, wir sind ja keine Roboter", betonte Sjögren.

Vor allem im letzten Drittel sei sein Team nicht gut genug gewesen.

Kein Rücktritt von Teamchef Sjögren

An einen Rücktritt dachte der Coach allerdings nicht.

"Natürlich ist es eine große Enttäuschung für uns. Es ist aber nicht die Zeit, um mit dem Finger auf jemanden zu zeigen. Jeder muss auf sich selbst schauen und schauen was er besser machen kann", forderte Sjögren.

Die Spielerinnen rund um die Traumoffensive mit Ada Hegerberg, Caroline Graham Hansen und Guro Reiten gaben sich durchwegs selbstkritisch.

"Wir wissen, dass wir nicht die Leistung gebracht haben, die wir uns gewünscht und erwartet haben", meinte Kapitänin Maren Mjelde. Sie fühlte sich "absolut nicht gut" und "leer".

Stürmerin Hegerberg entschuldigte sich im Namen des Teams bei den Fans und den Zuschauern vor den TV-Geräten zu Hause.

WM mit neuem Coach?

Fraglich ist, ob Sjögren die Chance bekommen wird, das Team auch bei der WM 2023 zu coachen.

In der Qualifikation sieht es dank 22 Punkten nach acht von zehn Partien jedenfalls gut aus, dass sich der Weltranglisten-Elfte qualifizieren wird.

"Wir haben viele Spielerinnen mit einer hellen Zukunft. Wir müssen uns jetzt neu gruppieren und den Glauben an uns wiederfinden", forderte Mjelde.

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