Österreich muss zum Auftakt der Frauen-Europameisterschaft 2022 eine knappe Niederlage gegen Gastgeber England hinnehmen.
Die ÖFB-Auswahl legt zwar einen couragierten Auftritt hin, verliert nach dem Treffer von Beth Mead aber mit 0:1 (Spielbericht >>>). Vor allem in Durchgang zwei hatte man die Engländerinnen unter Kontrolle, offensiv wurde man aber nur aus Distanzschüssen gefährlich.
LAOLA1 analysiert die Leistung aller ÖFB-Akteurinnen und verteilt Noten (1=Sehr Gut, 2=Gut, 3=Befriedigend, 4=Genügend, 5=Nicht Genügend).
Einverstanden oder nicht? Dann benotet die Leistung der ÖFB-Frauen im Eröffnungsspiel der Europameisterschaft 2022 gegen England selbst:
Manuela Zinsberger - 90 Minuten - Note: 1
Die ÖFB-Torfrau agierte wieder mal als gewohnt sicherer Rückhalt, war stets in Position, wenn Bälle in ihren Sechzehner segelten. Sowohl bei Flanken als Distanzschüssen der Engländerinnen war sie zur Stelle. Kurz vor der Pause rettete die Arsenal-Legionärin stark im Eins-gegen-Eins. Beim Gegentor war sie machtlos.
Laura Wienroither - 90 Minuten - Note: 2
Wurde von Fuhrmann als Rechtsverteidigerin in der Viererkette aufgeboten. Offensiv konnte sich Wienroither nur bedingt einschalten, zu groß war der Druck der Engländerinnen auf der anderen Seite in Durchgang eins. Defensiv schmiss sie alles rein, was ging, zeigte sich sehr bemüht und hielt ihre Seite weitestgehend dicht.
Carina Wenninger - 90 Minuten - Note: 2
Die erfahrene Innenverteidigerin wurde zu Beginn mit vielen hohen Bällen konfrontiert, wobei sie ihre Körpergröße gut ausspielte. Beim Gegentor kam sie um Zentimeter zu spät, konnte nicht mehr rechtzeitig klären. Vor der Pause mit haarsträubendem Ballverlust, ansonsten relativ sicher.
Viktoria Schnaderbeck - bis 77. Minute - Note: 3
Die Kapitänin stand trotz ihren erst kürzlich überstandenen Kniebeschwerden etwas überraschend in der Startelf. Sie versuchte ihre Routine auszuspielen, stand jedoch das eine oder andere Mal etwas neben der Spur, ließ einige hohe Bälle über sich hinweg segeln. Am Ball strahlte sie Ruhe aus.
Verena Hanshaw - 90 Minuten - Note: 3
Die Linksverteidigern versuchte sich, wenn möglich, immer wieder in der Offensive einzuschalten, flankte ein ums andere Mal. Kurz vor der Pause schaltete sie sich gut ein, setzte den Abpraller per Direktabnahme aber über die Latte. Defensiv hin und wieder mit Stellungsfehlern.
Sarah Puntigam - 90 Minuten - Note: 3
Versuchte das Spiel im Ballbesitz aus dem Zentrum heraus zu gestalten, überspielte gegnerische Ketten teilweise recht gut, aber auch mit vielen Ballverlusten. So auch vor dem 0:1, als sie in der Entstehung die Kugel entscheidend herschenkte. Versuchte das Spiel vor allem in der Schlussphase mit Tempo zu beleben.
Barbara Dunst - 90 Minuten - Note: 3
Wurde zu Beginn noch auf dem rechten Flügel aufgestellt, konnte in Halbzeit eins aber nur selten für belebende Akzente sorgen. In Halbzeit zwei konnte sie ihre starke Technik vermehrt besser ausspielen. In der Schlussphase hätte sie mit einem starken Weitschuss beinahe für den Ausgleich gesorgt (78.).
Sarah Zadrazil - 90 Minuten - Note: 3
Lieferte zu Beginn des Spiels die erste gute Aktion mit Ballgewinn im Mittelfeld und schneller Umschaltaktion. Versuchte stets, sich zwischen den gegnerischen Ketten freizulaufen und Räume aufzureißen. Machte viele Meter, haute alles rein, je näher das gegnerische Tor kam, desto glückloser agierte sie jedoch.
Laura Feiersinger - bis 87. Minute - Note: 4
Wurde im zentralen Mittelfeld aufgeboten, arbeitete brav nach hinten und nach vorne, konnte das österreichische Offensivspiel aber nur selten mit Aktionen beleben. Kurz vor Schluss musste sie das Feld mit Schmerzen in der Schulter verlassen.
Katharina Naschenweng - bis 59. Minute - Note: 4
Wurde von Teamchefin Fuhrmann am linken Flügel aufgeboten, blieb in Halbzeit eins aber über weite Strecken blass. In Durchgang zwei machte sie sofort mit einem Vorstoß und Flanke auf Billa auf sich aufmerksam, als eine ihrer letzten Aktionen zirkelte sie den Ball an der kurzen Stange vorbei (57.).
Nicole Billa - 90 Minuten - Note: 4
Österreichs Top-Torjägerin zeigte sich zwar bemüht, machte viele Meter, kam in der Offensive aber kaum zur Geltung. Gefährliche Abschlüsse? Fehlanzeige. Billa hatte gegen die England-Abwehr einen schweren Stand, wurde aber auch zu selten von ihren Kolleginnen richtig eingesetzt.
Julia Hickelsberger-Füller - ab 59. Minute - Note: 2
Kam rein und sorgte sofort für frischen Wind. Mit ihrem Speed riss sie das eine oder andere Mal Löcher in der gegnerischen Hälfte auf. In der Schlussphase sorgte sie zuerst für Elfer-Alarm, danach zog sie mit dem Ball nach innen, scheiterte mit ihrem Versuch aber an der gegnerischen Torfrau (87.).
Marina Georgieva - ab 77. Minute - Note: zu kurz eingesetzt
Kam für die letzte Viertelstunde anstelle von Schnaderbeck in die Partie. Verteidigte, was zu verteidigen war, war jedoch nicht mehr allzu großem Druck ausgesetzt.
Marie-Therese Höbinger - ab 87. Minute - Note: zu kurz eingesetzt
Wurde in den Schlussminuten reingeworfen, konnte jedoch nicht mehr für die nötigen Akzente sorgen.