Es ist vollbracht!
Österreichs Frauen-Nationalmannschaft steht nach einem 1:0-Sieg über Norwegen zum zweiten Mal nach 2017 in einem Europameisterschafts-Viertelfinale. Gegen die favorisierten Norwegerinnen lieferten die Österreicherinnen speziell defensiv eine Weltklasse-Leistung ab, keine einzige Spielerin fiel wirklich ab.
LAOLA1 analysiert die Leistung aller ÖFB-Akteurinnen und verteilt Noten (1=Sehr Gut, 2=Gut, 3=Befriedigend, 4=Genügend, 5=Nicht Genügend).
Einverstanden oder nicht? Dann benotet die Leistung der ÖFB-Frauen bei der Europameisterschaft 2022 gegen Norwegen selbst:
Manuela Zinsberger - 90 Minuten - Note: 1
Lange Zeit bekam Österreichs Torfrau wenig Gefährliches auf ihr Tor, bei hohen Bällen agierte sie stets souverän. In der Drangphase der Norwegerinnen gegen Ende hin konnte sich die Arsenal-Legionärin mit zwei starken Saves aber doch noch auszeichnen. Sie ist eine der Hauptverantwortlichen für den Aufstieg.
Laura Wienroither - 90 Minuten - Note: 2
Die Rechtsverteidigerin wurde rechtzeitig nach einer Corona-Infektion fit und nahm wieder ihren Stammplatz in der Viererkette ein. Sie verteidigte aktiv nach vorne und half mit, dass Norwegen nie ernsthaft gefährlich wurde. Die Fitness reichte sogar für die vollen 90 Minuten.
Carina Wenninger - 90 Minuten, Gelb - Note: 1
Die hochgepriesene Offensive der Norwegerinnen blieb beinahe über 90 Minuten komplett blass - und das lag vor allem an Österreichs Innenverteidigung. Die großgewachsene Tirolerin setzt ihren technisch beschlagenen Gegnerinnen körperlich alles entgegen und montierte Norwegens Angriff komplett ab. Kurz vor der Pause sah sieh Gelb.
Viktoria Schnaderbeck - 90 Minuten - Note: 1
Die Kapitänin führte Österreich dank einer über drei Spiele tollen Abwehrleistung ins Viertelfinale. Gemeinsam mit Wenninger sorgte sie dafür, dass Norwegen beinahe über die gesamte Spieldauer ungefährlich blieb und bei allen Luftduellen das Nachsehen hatte. Einzig in der Schlussphase wackelte Österreichs Defensive ganz leicht.
Verena Hanshaw - 90 Minuten - Note: 1
Die Zuckerflanke der Linksverteidigerin zum entscheidenden 1:0 wird es wohl auf jedes Highlight-Reel der EURO 2022 schaffen. Erneut hielt die Wienerin nichts hinten, ihre Defensivaufgaben vernachlässigte sie dennoch nicht.
Julia Hickelsberger-Füller - bis zur 71. Minute, Gelb - Note: 1
Eine sehr auffällige Leistung der rechten Flügelspielerin, die aufgrund ihrer Dynamik und Technik einen ständigen Gefahrenherd darstelle und mit etwas Glück ihr sechstes Länderspieltor erzielen hätte können. Einzig die Frustaktion, die ihr eine frühe Gelbe Karte einbrachte, hätte sie sich sparen können.
Sarah Zadrazil - 90 Minuten - Note: 1
Wieder einmal ein unermüdlicher Auftritt von Österreichs Dauerläuferin. Sie eroberte im Pressing viele Bälle und verarbeitete diese auch immer wieder gut weiter. Die Bayern-Legionärin wird am Donnerstag gegen Deutschland auf viele Teamkolleginnen treffen.
Sarah Puntigam - 90 Minuten - Note: 2
Österreichs Sechserin gab erneut den Takt im Mittelfeld vor und half in der Rückwärtsbewegung mit, gemeinsam mit der Viererkette eine äußerst sattelfeste Defensive zu bilden. Einige leichtfertige Ballverluste in Halbzeit eins blieben letztendlich unbestraft.
Laura Feiersinger - 90 Minuten - Note: 1
Ein unglaubliches Spiel der Mittelfeld-Regisseurin, der nur mehr ein Tor zur Perfektion fehlte. Beinahe hätte es damit auch geklappt, einzig die Latte hatte nach 13 Minuten etwas dagegen. Auch in der Vorbereitung zum 1:0 hatte die 29-Jährige, die an jeder Offensivaktion beteiligt war, ihre Beine im Spiel.
Barbara Dunst - 90 Minuten - Note: 2
Nicht ganz so auffällig wie noch gegen Nordirland, aber dennoch wieder eine tolle Leistung der Grazerin. Immer wieder bestach sie mit tollen Dribblings, zudem bereitete sie beinahe die Vorentscheidung durch Lisa Makas vor.
Nicole Billa - bis zur 88. Minute, Tor - Note: 1
Das erste Tor bei dieser EM von Österreichs Goalgetterin hätte zu keinem besseren Zeitpunkt kommen können. Hanshaws Flanke verwandelte sie im Stile einer Weltklasse-Torjägerin, auch sonst stellte die Hoffenheim-Legionärin einen ständigen Gefahrenherd dar. Bei einer Chance nach 63 Minuten hätte sie die Partie vorentscheiden können, schloss aber etwas zu überhastet ab.
Lisa Makas - ab 71. Minute - Note: 2
Die Niederösterreicherin hätte nur eine Minute nach ihrer Einwechslung alles klar machen können, allerdings versagten ihr alleine aus spitzem Winkel ihr schwacher rechter Fuß und ihre Nerven. An einem Abend wie diesem ist die vergebene Chance aber sowas von egal.
Marina Georgieva - ab 88. Minute - Note: zu kurz eingesetzt