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Ärger bei SKN-Frauen: "Wir können es besser"

Der verpatzte Auftakt in der Champions-League-Gruppenphase liegt den "Wölfinnen" schwer im Magen.

Ärger bei SKN-Frauen: Foto: © GEPA

Der SKN St. Pölten erlebte keinen Auftakt nach Wunsch in die Women's Champions League.

Die Niederösterreicherinnen kassierten im Heimspiel gegen Brann Bergen eine 1:2-Niederlage.

Die Norwegerinnen gelten in der Gruppe mit Topfavorit Olympique Lyon und Slavia Prag als direkter Konkurrent um Platz zwei und dem damit verbundenen Aufstieg ins Viertelfinale.

Schwache Vorstellung im Ballbesitz

 Vor allem in Ballbesitz machte der österreichische Meister gegen selbstbewusste Gäste keine gute Figur. 

"Mit dem Ball waren wir weit weg von unserem Niveau. Wir haben zu vorsichtig gespielt. Ein paar Situationen können wir besser lösen", lautet die Bilanz der Trainerin Liese Brancao.

Enttäuscht zeigt sich auch Offensiv-Spielerin Sarah Mattner nach der Begegnung und spricht ganz klar davon, dass die Mannschaft mehr kann. "Wir hätten mutiger auftreten können, wir haben uns vielleicht zu sehr auf den Gegner eingestellt", lautet ihre Bilanz.

Zuviel Respekt vor dem Gegner?

Die Kapitänin Jennifer Klein gesteht hingegen, dass der Respekt vor dem Gegner wohl zu groß war. "Wir waren sehr ängstlich, vor allem unser Spiel mit dem Ball konnten wir überhaupt nicht aufziehen", so die Innenverteidigerin.

Nach einem torlosen ersten Durchgang verlor der SKN direkt nach der Pause den Faden, die Norwegerinnen übernahmen das Kommando. "Wir waren nach Ballgewinn einfach schlecht positioniert", erläutert die Trainerin. 

In der 57. Minute dann die Ernüchterung. Bergen ging nach einer mehr als umstrittenen Situation in Führung - Abwehrspielerin Jennifer Klein wurde kurz vor dem Treffer ein heftiger "Bodycheck" hinzugefügt.

"Das erste Gegentor war ein Foul. Das tut schon weh", so Brancao nach der Partie.

Klein kann Entscheidung nachvollziehen

Die gefoulte Spielerin und Kapitänin Jennifer Klein erkennt hingegen keine klare Fehlentscheidung.

"Es ist eine Situation, die kann man geben, muss man nicht, wir sind beide gleichzeitig mit dem Körper reingegangen. Strittige Situation, aber ich denke es ist ok, dass man sie nicht gegeben hat", sieht Klein eine 50:50 Entscheidung.

Mit dem Gegentreffer fanden die "Wölfinnen" aber besser ins Spiel, hatten wieder mehr Ballstafetten und wurden teils wieder gefährlich.

Der Lohn: der Ausgleich. Diana Mikolajova nahm sich aus der Distanz ein Herz und traf glatt zum 1:1. "Das mag ich, aus dieser Distanz zu schießen, ich hatte nur im Kopf zu schießen", so die Torschützin.

Mit dem Tor hatten die "Wölfinnen" das Momentum auf ihrer Seite. "Ich dachte, dass wir jetzt die Kontrolle übernehmen", so Mikolajova.

Erneute Führung für die Gäste

Den Treffer machten aber die Gäste. Bei einer Ecke schaut die SKN-Abwehr alles andere als sicher aus, das hatte das 1:2 zur Folge.

"Das darf nicht passieren", findet Mikolajova deutliche Worte. Auch Abwehrspielerin Lemesova schließt sich der Meinung an: "Wir können das besser verteidigen."

Am Ende des ersten CL-Spieltages bleiben daher null Punkte. Aufgegeben ist aber noch nichts. "Es ist ein Stück zu früh. Es gilt positiv zu denken, wenn sie (Brann Bergen, Anm.) gegen Slavia Unentschieden spielen, und wir zwei Mal gewinnen, schaut es nicht schlecht aus", lautet der Tenor der Trainerin.

"Wir wissen, dass es nicht unser bestes Spiel war und trotzdem ist die Chance nicht verspielt, wir werden unser Bestes geben und einfach weitermachen", heißt es von Sarah Mattner.

Die Bilanz Mattners vom Champions-League-Auftakt lautet aber: "Wir können es auf jeden Fall besser."

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