SKN St. Pölten SKN St. Pölten STP
FC Barcelona FC Barcelona BAR
Endstand
1:4
0:3, 1:1
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Brancao nach Barca: "Schon drei Klassen besser"

Zwar gab es für die Frauen des SKN St. Pölten gegen den FC Barcelona punktemäßig nichts zu holen, dennoch überwiegt nach dem zweiten Duell das Positive.

Brancao nach Barca: Foto: © GEPA

Bittersüßer Abend für die SKN St. Pölten Frauen gegen den FC Barcelona in der UEFA Women's Champions League!

Gegen den Titelverteidiger aus Spanien gab es für die Niederösterreicherinnen auch im vierten Bewerbsspiel nichts Zählbares zu holen (zum Spielbericht >>>).

Wie eine Niederlage fühlt sich das 1:4 aber irgendwie dann doch nicht an, so gab es einige erfreuliche Aspekte, die Lust auf mehr machen. Großes Highlight dürfte rein spielerisch gesehen der Treffer von Valentina Mädl in der 59. Minute sein. 

Ein Tor gegen den großen FC Barcelona, das schafft gewiss nicht jeder. Aus Österreich schaffte das zum Beispiel Legende Andy Ogris. "Es ist natürlich unglaublich für mich, dass ich mit 18 mein erstes Champions-League-Tor gegen Barcelona erzielen kann", ist die junge Torschützin nach der Partie durchaus überwältigt. "Man muss erst einmal ein Tor gegen Barcelona schießen. Das wird sie für ihr ganzes Leben mitnehmen, und das freut mich sehr", teilt ihre Trainerin Liese Brancao die Freude bei der anschließenden Pressekonferenz.

Mädl betont aber darauf: "Heute zählt aber viel mehr diese unglaubliche Mannschaftsleistung, wir haben bis zur letzten Minute gekämpft, jede ist für jede einen Meter mehr gerannt. Auf das können wir richtig stolz sein."

"Die sind schon drei Klassen besser"

(Artikel wird unterhalb fortgeführt)

Bei frostigen Witterungsbedingungen in Wien-Favoriten schlugen sich die Wölfinnen vor toller Kulisse wacker, die Katalaninnen konnten ihre Klasse aber gewiss in den entscheidenden Szenen immer wieder unter Beweis stellen.

Dennoch traten die Niederösterreicherinnen deutlich besser als noch im ersten Duell in Barcelona auf, wo man mit einem 0:7 nachhause geschickt wurde. "Wenn man sich das erste Spiel anschaut, wo wir 0:7 verloren haben, kann man schon sagen, dass es heute richtig gut war, eben auch, weil wir ein Tor geschossen haben. Ich glaube 1:4 ist ein gutes Ergebnis, damit kann man zufrieden sein, wenn man bedenkt, dass das die beste Mannschaft der Welt ist", meint Chiara D-Angelo.

In der ersten Halbzeit zeigte sich das Team von Liese Brancao zunächst defensiv stabil, beim ersten Gegentor in Minute 20 habe man "sehr schlecht agiert". Binnen elf Minuten stand es dann plötzlich 0:3 aus Sicht der Niederösterreicherinnen.

"Ich glaube schon, dass das zweite und dritte Tor wegen dem ersten passiert sind, weil das schon ein bisschen wehgetan hat. Aber wir haben heute gegen Barcelona gespielt, und es gibt leider Sachen, die man nicht verhindern kann. Die sind schon drei Klassen besser, das muss man schon sagen", stellt die Cheftrainerin klar.

Frische Kräfte zur Halbzeit als guter Schachzug

Doch gerade in den zweiten 45 Minuten konnten die St. Pöltnerinnen das Star-Ensemble um die Ballon d'or-Gewinnerinnen Aitana Bonmatí und Alexia Putellas, die übrigens ihr 200. Tor für Barca erzielte, gut in Schach halten, zudem gelang eben auch ein Treffer, was gar nicht so oft vorkommt. Fünf Tore kassierte Barcelona bisher in der Liga, in der Champions League mit dem Treffer von Mädl drei.

Brancao zufolge hätten vor allem die Wechsel - zur Pause tauschte sie bereits dreimal - dem Spiel ihrer Mannschaft nach der Pause gutgetan. "Wir haben sehr viel Schnelligkeit über die Seiten gehabt, auch mehr Kontersituationen", sagt sie.

ÖFB-U20-Kapitänin D'Angelo erklärt die gute Leistung in Halbzeit zwei ähnlich: "Man hat zum Ende hin gesehen, dass wir einfach sehr tief gestanden sind und mit allem, was wir gehabt haben, verteidigt und auch frische Kräfte gebracht haben."

Rekordkulisse bei eisigem Wetter

Der Schlager gegen den Krösus des Frauenfußballs sorgte auch für einen Zuschauerrekord auf österreichischer Klubebene. So hielt der SK Rapid mit 7.278 Zuschauern gegen die U20 des 1. FC Nürnberg (Juni 2024) den Bestwert, mit 8,832 Besuchern am Donnerstag knackten die St. Pöltnerinnen diese Zahl deutlich - obwohl das Wetter alles andere als freundlich war, zu ohnehin niedrigen Temperaturen gesellte sich ein eisiger Wind.

"Es ist immer etwas sehr Besonderes, wenn wir sehen, dass so viele Menschen für uns ins Stadion kommen, und wir hoffen natürlich, dass beim letzten Heimspiel dann nochmal so viele kommen", freut sich die Torschützin Mädl. Auch D'Angelo fügt hinzu: "Eine extrem coole Kulisse. Ich glaube, dass uns das auch nochmal die Emotionen und die Motivation mitgegeben hat."

In der UEFA Women's Champions League liegen nun noch zwei weitere Spiele vor den SKN-Frauen. Am fünften Spieltag (12. Dezember) geht es auswärts zu Manchester City, ehe ein Heimspiel gegen Hammarby (18. Dezember) die Gruppenphase abschließt. Zunächst geht es aber am Wochenende in der ADMIRAL Frauen Bundesliga gegen die Vienna weiter.

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