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ÖFB-Nationalkapitänin Wenninger lässt ihre Zukunft offen

Der routinierten Verteidigerin liegt ein Vertrag bei AS Rom vor. Ob sie in der "Ewigen Stadt" bleiben wird, ist dennoch offen.

ÖFB-Nationalkapitänin Wenninger lässt ihre Zukunft offen Foto: © GEPA

Österreichs Fußball-Teamkapitänin Carina Wenninger wird nach Saisonende nicht zum FC Bayern München zurückkehren. "Bayern hätte mich gerne zurück gehabt, ich habe aber diese Option, die bis Ende des Jahres war, gezogen. Es passt für mich gut, ich würde mich gerne weiter verändern", sagte die Abwehrspielerin im Gespräch mit der APA. Wenninger ist seit Sommer an den italienischen Tabellenführer AS Roma verliehen, wie es nach der Saison weitergeht, ist noch offen.

"Ich habe einen Vertrag von der Roma vorliegen und kann mir das auch sehr gut vorstellen", betonte die Steirerin. Anfragen gäbe es allerdings auch von anderer Seite. "Es ist noch immer keine Entscheidung gefallen, es ist sehr viel möglich, ich werde mir alles anhören", hielt sich Wenninger noch bedeckt.

Seit 6. Februar hat sie mittlerweile 32 Jahre auf ihrem Buckel, auch das ist ein Faktor, der eine gewisse Rolle spielt. "Ich bin auch nicht mehr die Jüngste. Obwohl es derzeit so gut läuft, schaue ich schon was ich nach der Karriere machen könnte. Da würde ich sehr gerne in dem Bereich bleiben und im Frauenfußball generell was voranbringen."

Karriereende genau geplant

Zu welchem Zeitpunkt sie ihre Schuhe an den Nagel hängen wird, wird sich erst weisen. Eine Deadline hat sie sich aber schon gesetzt. "Ich bin aktuell zwar sehr fit, werde aber sicher keine vier Jahre mehr Fußball spielen, auch keine drei Jahre, das ist mir zu lange. Alles was maximal zwei Jahre ist, ist realistisch, es kann aber auch kürzer sein", so Wenninger.

Damit dürfte auch die EM 2025 ("Das nächste große Turnier ist sehr weit weg") ohne ihre Beteiligung über die Bühne gehen, sollte sich die ÖFB-Auswahl überhaupt zum dritten Mal in Folge für die Endrunde qualifizieren.

Im Gegensatz zu ihrer langjährigen Club- und Nationalteamkollegin Viktoria Schnaderbeck, die nach der EM 2022 ihre Karriere beendet hatte, hatte Wenninger bisher wenig Verletzungspech. Nach einem Kreuzbandriss im Dezember 2013 folgten keine gröberen Blessuren mehr. "Ich muss klopfen, bin abgesehen von einer großen Verletzung sehr verschont geblieben. Da habe ich sehr viel Glück gehabt. Das trägt natürlich dazu bei, dass man in meinem Alter noch viele Spiele bestreiten kann", verlautete die großgewachsene Innenverteidigerin.

Wenninger wechselte 2007 vom LUV Graz nach München. Bei den Bayern blieb sie ohne Unterbrechung 15 Jahre lang und avancierte mit 303 Einsätzen in Pflichtspielen zur Club-Rekordspielerin. "Zu der Zeit hat das Kapitel München für mich überragend gepasst", betonte Wenninger. Jubeln durfte sie dabei über drei Meistertitel (2015, 2016, 2021) und einen Erfolg im DFB-Pokal (2012). In Italien könnte ihre Titelsammlung bald weiter anwachsen.

Wenningers Club peilt Double an

Die AS Roma führt die Tabelle in der Serie A Femminile, in der die Meisterentscheidung im Oberen Play-off fällt, an, steht in der Coppa Italia im Halbfinale (gegen AC Milan) und ist auch als Außenseiter in der Runde der letzten acht der Champions League (gegen FC Barcelona) noch vertreten. "In der Champions League sind wir zum ersten Mal dabei, da ist das Viertelfinale schon top gewesen. Die zwei realistischen Titel sind Coppa Italia und Meisterschaft", verlautete Wenninger.

Die Vorzeichen dafür stehen nicht schlecht. "Wir haben eine sehr gute Mannschaft, sind sehr stabil über einen langen Zeitraum schon, es passt viel zusammen." Den Saisonverlauf hätte sie im Vorfeld genauso unterschrieben. "Ich hätte es nicht besser erwischen können, dass es bei mir und generell bei der Roma so top läuft, ist echt super", so Wenninger. Vor der letzten Runde des Grunddurchganges beträgt der Vorsprung des Spitzenreiters auf Verfolger Juventus Turin nach fünf Ligasiegen in Folge acht Punkte.

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