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Frauen-Fußball: Zwischen Liga-Reform und großer Bühne

Beim "younion Fußball-Talk" diskutierte ein prominentes Podium über den Status quo und die Zukunft des österreichischen Frauen-Fußballs.

Frauen-Fußball: Zwischen Liga-Reform und großer Bühne Foto: © GEPA

Wie entwickelt sich der Frauen-Fußball? Mit dieser Frage beschäftigte sich am Montagabend beim "younion Fußball-Talk" eine prominente Gesprächsrunde.

LAOLA1-Chefredakteur Peter Rietzler diskutierte mit Christian Ebenbauer (Vorstandsvorsitzender der Bundesliga), Thomas Hollerer (ÖFB-Generalsekretär), Georg Pangl (Ex-Funktionär und aktuell Berater im Fußball-Business) sowie Maria Plattner (ÖFB-Teamspielerin und Vertreterin der younion Fußball-Gewerkschaft) und Thomas Pichlmann (Ex-Teamspieler und Vertreter der younion Fußball-Gewerkschaft).

Hollerer verrät, dass der ÖFB schon bald eine Endrunde ins Land holen will: "Wir möchten uns um eine Nachwuchs-Endrunde bei den Mädchen bemühen. Es fehlt aber noch das grüne Licht vom Präsidium."

Großes Stadion bei großem Gegner

Zudem ist angedacht, den ÖFB-Frauen schon bald eine große Bühne zu bieten. "Wenn wir bei der Nations-League-Auslosung (3.5., Anm.) einen großen Gegner bekommen, möchten wir versuchen, in ein großes Stadion zu gehen. Das wäre ein wichtiges Zeichen", so Hollerer.

Die Breite der Pyramide und die Liga-Reform

Allgemein gibt er eine Verbesserung der Infrastruktur im Frauen-Fußball als Ziel an. "Wir müssen in der Breite stärker werden und den Schwung, der wirtschaftlich und gesellschaftspolitisch entsteht, mitnehmen", so der ÖFB-Vertreter.

Auch Pangl ist bewusst: "Die Pyramide muss in der Breite wachsen!"

Bundesliga-Boss Ebenbauer ist indes "überzeugt", dass die Liga-Reform, die ab 2024/25 greift, "der richtige Weg" sei. Die vom ÖFB veranstaltete Frauen-Bundesliga wird sich dabei an der Männer-Bundesliga mit Tabellen-Teilung orientieren.

Kommt ein Kollektivvertrag?

In Sachen der etablierten Groß-Klubs im Männer-Fußball ortet Gewerkschaftsvertreter Pichlmann durchaus die Bereitschaft, sich noch mehr im Frauen-Fußball zu engagieren: "Die Vereine sehen darin einen gewissen Markt. Ich bin auch kein Fan von Verpflichtungen, das soll aus der Begeisterung heraus kommen."

Seine Kollegin Plattner, die aktuell in Deutschland bei Turbine Potsdam als Legionärin beschäftigt ist, berichtet: "Ein wichtiger Punkt ist, dass die Infrastruktur angepasst werden muss. Wir haben mit der Akademie in St. Pölten eine gute Ausbildungsstätte. Die Entwicklung der Liga ist auch gut, aber Nationen wie Deutschland und England sind uns weit voraus."

Das weiß auch Hollerer: "Wir können überall aufholen." Ein erster Schritt wäre, einen Kollektivvertrag für österreichische Fußballerinnen zu erarbeiten. "Das ist das erste Projekt, wegen dem ich mich mit Plattner an einen Tisch setzen werde", sagt Hollerer.

Pichlmann dazu: "Es wäre wichtig, gewisse Regelungen und Strukturen zu finden, wo sich mehr Frauen rund um die Uhr um ihre Fußball-Karriere kümmern können."

VIDEO: Der "younion Fußball-Talk" in voller Länge


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