Fußball-Bundesligist TSV Hartberg ist eine Kooperation mit dem FC Südburgenland eingegangen.
Ab der kommenden Saison 2023/2024 werden die gemeinsamen Frauen-Teams unter dem Namen "SPG Südburgenland/TSV Hartberg" in der 2. Frauen-Bundesliga und eine zweite Mannschaft unter dem Namen "SPG Südburgenland 1b/TSV Hartberg" in der Steirischen Oberliga Süd an der Meisterschaft teilnehmen. Dies geben die beiden Vereine am Freitag bekannt.
"Wir befassen uns schon länger mit dem Thema Frauenfußball. Eine eigene Frauenmannschaft von 0 auf 100 aus dem Hut zu zaubern, ist vor allem für uns als kleinem Verein unmöglich, daher haben wir uns nach einem Partnerverein umgesehen", sagt Hartbergs Sportdirektor Erich Korherr.
Gespräche gab es demnach mit mehreren Frauen-Teams, ehe sich mit dem Verein aus der Nachbarschaft die "ideale Lösung" fand.
Wiederaufstieg in die Frauen-Bundesliga "oberstes Ziel"
Der FC Südburgenland entstand 2002 aus der Frauensektion des SC Pinkafeld. Die Vereinsfarben sind wie beim TSV Hartberg Blau-Weiß. Die größten Erfolge waren der Vizemeistertitel 2010/11 in der Frauenliga und das Erreichen des Finales im Frauen-Cup 2004.
Der FC Südburgenland war jahrelang Bestandteil der Frauenliga, ehe er nach der vergangenen Saison in die 2. Liga absteigen musste. Spielstätte ist die FußballArena Mischendorf, die rund eine halbe Stunde Fahrzeit von Hartberg entfernt liegt.
Wie Korherr angibt, könnte bei TV-Spielen mit Flutlicht in Hartberg gespielt werden. Als sportliches Ziel ist der Wiederaufstieg in die Frauenliga angepeilt. Das sei das "oberste Ziel", gib Südburgenland-Obmann Christian Marth an.
Langfristig wünschen sich die Burgenländer eine Koordinierung der Nachwuchsarbeit sowie die Etablierung eines dritten Teams. Aktuell liegt das Team um Kapitänin Susanna Koch-Lefevre in der zweithöchsten Spielklasse auf dem neunten Platz.
Annerl: "Gemeinsam Kräfte bündeln, damit diese Kooperation eine Erfolgsstory wird"
"Wir als TSV Hartberg können unsere Erfahrungen aus dem Profifußball einbringen. Umgekehrt können wir auf die Stärken des FC Südburgenland und dessen Erfahrungsschatz im Frauenfußball zurückgreifen und gemeinsam Kräfte bündeln, damit diese Kooperation eine Erfolgsstory wird", meint Hartbergs Präsidentin Brigitte Annerl.
"Unser Ziel ist es, dass jeder und jede die Möglichkeit hat, diesen Sport auszuüben, unabhängig vom Geschlecht. Diesem Ziel sind wir heute ein Stück nähergekommen. Damit haben wir für uns im TSV Hartberg einen weiteren Meilenstein geschaffen."