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In den Kadern der 18 Vereine finden sich nicht weniger als 27 Männer mit einem österreichischen Reisepass. Damit stellt der ÖFB die mit Abstand größte Legionärs-Fraktion in Deutschlands zweithöchster Spielklasse.
Die einen gehen als unumstrittene Stammkräfte ins Frühjahr, die anderen werden wohl nur selten zum Einsatz kommen.
LAOLA1 erklärt die Ausgangssituation der ÖFB-Legionäre:
Arminia Bielefeld
Manuel Prietl ist im Winter vom "Kicker" zum besten defensiven Mittelfeldspieler der Liga gekürt worden und in der Startelf des Spitzenreiters unumstritten. Der 28-Jährige hat im Herbst 17 Partien absolviert, dabei zwei Tore und einen Assist verbucht.
Hamburger SV
Nicht weniger als drei Offensivspieler mit österreichischem Reisepass tummeln sich im Kader des HSV. Louis Schaub ist im Winter leihweise vom 1. FC Köln gekommen, Sommer-Neuzugang Lukas Hinterseer hat im Herbst mit sechs Toren und drei Assists durchaus zum zweiten Platz beigetragen, aber auch neue Konkurrenz gekriegt. Routinier Martin Harnik stand in der Hinrunde zehn Mal in der Startelf und schoss zwei Tore.
VfB Stuttgart
Nach seinem bitteren Kreuzbandriss im Sommer ist Sasa Kalajdzic auf dem Weg zurück, im Laufe der Rückrunde sollte der 22-jährige Stürmer erstmals zum Einsatz kommen.
1. FC Heidenheim
Im Spätsommer aus Ingolstadt gekommen, hat Konstantin Kerschbaumer rasch einen Stammplatz im Mittelfeld erobert. Es spricht wenig bis gar nichts dagegen, dass sich daran für den 27-Jährigen etwas ändert.
Erzgebirge Aue
Zwei eher unglückliche ÖFB-Legionäre sind im Kader des "Kumpelvereins" zu finden. Dominik Wydra spielt in den Plänen der Ostdeutschen derzeit eher keine Rolle und wird den Klub wohl noch in dieser Transferzeit - zumindest leihweise - verlassen. Stürmer Philipp Zulechner ist Joker, hat aber seit April kein Tor mehr geschossen.
VfL Osnabrück
Lukas Gugganig hat ein schwieriges Halbjahr hinter sich. Zunächst war es das Außenband im Sprunggelenk, dann das Innenband im Knie, das Probleme gemacht hat. Wenn der Innenverteidiger fit war, war er aber gesetzt. Anders Ex-Austrianer Kevin Friesenbichler, der wegen einer Knie-OP eineinhalb Monate passen musste - er hatte es vor allem zu Beginn schwer, durfte nur drei Mal von Beginn an auflaufen, traf nie.
Jahn Regensburg
Kein ÖFB-Legionär im Kader.
SpVgg Greuther Fürth
Kein ÖFB-Legionär im Kader.
SV Sandhausen
Goalie Martin Fraisl, der im Sommer vom rumänischen Klub FC Botosani gekommen ist, ist unumstritten, der 26-Jährige hat in 18 Partien 20 Gegentore kassiert. Oldie Stefan Kulovits ist zwar offiziell noch "Standby-Profi", konzentriert sich aber auf seine Aufgabe als Co-Trainer, stand kein einziges Mal im Kader.
Holstein Kiel
Kein ÖFB-Legionär im Kader.
FC St. Pauli
Kein ÖFB-Legionär im Kader.
SV Darmstadt 98
Mathias Honsak hatte zu Saisonstart Verletzungspech, war eigentlich erst Ende September richtig fit. Auch danach tat sich der ehemalige U21-Teamstürmer schwer, ins Team zu finden, kam meistens von der Bank. Der 25-jährige Keeper Florian Stritzel, der Anfang der Hinrunde acht Mal im Tor stand, hat neben der deutschen auch die österreichische Staatsbürgerschaft.
Hannover 96
Kein ÖFB-Legionär im Kader.
VfL Bochum
Nachdem er in Hoffenheim überhaupt kein Land sah, versucht Robert Zulj nach dem Wechsel zum VfL Bochum einen Neustart. Die Erinnerungen an die zweite Liga sind aus den Zeiten bei Union Berlin und in Fürth ja durchaus gut.
Karlsruher SC
Nicht weniger als vier Österreicher sind beim KSC zu finden. Richtig rund läuft es für sie aber allesamt nicht. Goalie Mario Schragl ist nur die Nummer drei. Defensivmann Christoph Kobald kam immerhin gegen Ende der Herbstsaison vermehrt im defensiven Mittelfeld zum Einsatz, nachdem er zunächst gar kein Thema war. Sturm-Leihgabe Lukas Grozurek hat seinen Stammplatz im Oktober verloren und nur ein Tor erzielt. Stürmer Marco Djuricin ist noch torlos, saß öfter auf der Bank als er am Feld stand und war im November auch noch verletzt.
1. FC Nürnberg
Auch ohne Trainer Damir Canadi ist im Frankenland noch viel in Österreicher-Hand. Da wären etwa die beiden Goalies Andreas Lukse und Jonas Wendlinger, die sich aber hinter der Nummer eins Christian Mathenia anstellen müssen. Oder der im Herbst verletzungsgeplagte, eigentlich aber gesetzte Georg Margreitter. Lukas Jäger gibt es auch noch, er war im Herbst weitgehend von Start weg im Einsatz. Und Offensivmann Nikola Dovedan, der in den ersten sieben fünf Scorerpunkte sammelte, seither aber Flaute hat.
SV Wehen Wiesbaden
Nach langer Klubsuche im Sommer hat sich Heinz Lindner dem Klub aus Hessen angeschlossen und - abgesehen von zwei Partien in denen er verletzt war - stets gespielt. Acht Spiele, fünf Mal zu Null, nur zehn Gegentore - eine starke Bilanz.
Dynamo Dresden
Vor allem zu Beginn durfte sich Sascha Horvath regelmäßig über Einsatz - und auch drei Scorerpunkte - freuen, ab Ende Oktober hat sich das geändert, wenngleich der Dribblanski in den finalen beiden Herbstpartien sogar durchspielte. Von so viel Einsatzzeit konnte Patrick Möschl nur träumen, er kam erst ab Mitte Oktober ein wenig in Fahrt, wurde dann aber von einer Sprunggelenksverletzung ausgebremst.