Der tiefe Fall von 1860 München lässt auch Julian Baumgartlinger nicht kalt.
"Das ist bitter und tragisch. Es tut mir weh", klagt der ÖFB-Kapitän, der in der Jugend seine Ausbildung bei den "Löwen" genoss und dort auch den Sprung in den Profifußball schaffte, nach der verlorenen Relegation gegen Jahn Regensburg.
"Beim Abstieg aus der Bundesliga 2004 war ich als Ballbub im Stadion, 13 Jahre später steigen sie aus der zweiten Liga ab. Ich verfolge das alles, kriege alles mit, da ich viel Kontakt mit Michael Liendl und Stefan Aigner habe. Beides sind gute Freunde von mir, ich habe mit ihnen gelitten", erklärt der 29-Jährige.
Baumgartlinger hofft auf Comeback der "Löwen"
Derzeit ist die Frage, ob Investor Hasan Ismaik rechtzeitig das nötige Geld überweist, um zumindest die Lizenz für die 3. Liga zu bekommen. Ansonsten droht der Absturz in die Viertklassigkeit.
"Das ist die einzige Möglichkeit", findet Baumgartlinger bezüglich Neustart in der Regionalliga Bayern, "die Lizenzbestimmungen zu erfüllen, ist nur mit dem Investor möglich, dann bist du aber wieder komplett abhängig."
In welcher Liga auch immer die "Sechzger" landen, der defensive Mittelfeldspieler hofft, dass seinem Jugendverein ein baldiges Comeback in höheren Gefilden gelingt: "Dieses Jahr war leider historisch katastrophal, aber ich hoffe, dass sich der Verein erholt und wieder zu jenem Sympathieträger in Deutschland wird, wie er es schon einmal war."
Baumgartlinger war 2001 in die Jugend von 1860 München gewechselt und durchlief sämtliche Junioren-Mannschaften bis hin zu den Profis, ehe er im Sommer 2009 zur Wiener Austria übersiedelte.