Der langjährige Investor des Hamburger SV, Klaus-Michael Kühne, bietet dem einstigen Bundesliga-Dino 120 Millionen Euro, will dafür aber einiges am Vereinsgelände verändern.
Noch hat der Aufsichtsrat der HSV AG nicht getagt, da hat der Mäzen einen Rettungsschirm für den mit dem Rücken zur Wand stehenden Zweitliga-Klub aufbereitet. Ganze 120 Millionen Euro will der 85-Jährige Multi-Milliardär seiner "Liebe" überweisen.
Allerdings nur, wenn Bedingungen wie der Abgang von Vorstand Thomas Wüstefeld efüllt werden. Und wenn Kühne die bisherigen Anteile am Verein auf 39,9 Prozent aufstocken darf sowie zwei seiner Vertreter ab sofort im HSV-Aufsichtsrat sitzen, wie der "Kicker" berichtet.
Vom Volksparkstadion zum Uwe-Seeler-Stadion?
Beim HSV muss der Vorstand die Zähne zusammenbeißen. Denn auf Kühnes Liste steht auch "ein ständiger Arbeitsausschuss" auf dem Plan, der "die personelle Gremienbesetzung entscheidet."
Viel Freiraum hat der HSV freilich nicht. Denn das Volksparkstadion gilt als sanierungsbedürftig, die Schulden rangieren weiterhin im zweistelligen Millionenbetrag und die Mannschaft könnte an einigen Positionen verstärkt werden.
Kühne-Holding winkt vor der HSV AG mit dem Geld und bietet 25 Millionen für die Stadionsanierung. Allerdings nur, wenn daraus das "Uwe-Seeler-Stadion" wird.
Ganze 20 Millionen Euro will der Investor zudem für den Schuldenabbau, als auch für die Verstärkung im Kader bereitstellen - alles Summen, die der HSV kaum ablehnen könnte.
Weil aber die 50+1-Regel in Deutschland weiterhin Gültigkeit hat, sieht Kühne nach der Finanzspritze eine Aufteilung der Aktien wie folgt vor: 50,1 Prozent bleiben beim HSV e.V., 39,9 Prozent gehen an die Kühne Holding AG und die verbleibenden zehn Prozent übernehmen sonstige Gesellschafter.