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Vorfreude bei Lukas Hinterseer auf Martin Harnik

Der Tiroler spürt die HSV-Euphorie und erlebt einen ungewohnten Umstand.

Vorfreude bei Lukas Hinterseer auf Martin Harnik Foto: © GEPA

Lukas Hinterseer hat beim Hamburger SV einen gelungenen Start hingelegt, nun bekommt er zu seiner großen Freude mit Martin Harnik auch noch rot-weiß-rote Verstärkung.

"Persönlich haben wir noch nicht darüber gesprochen, aber wir kennen uns ja aus dem Nationalteam. Seine Qualitäten kennt ohnehin jeder. Ich habe seine Statistik gelesen, die ist sehr ordentlich - er hat in 60 Spielen in der 2. deutschen Liga 30 Tore erzielt. Außerdem weiß er, wie aufsteigen geht, er ist bereits mit Hannover aufgestiegen. Als Typ ist er schon noch einmal eine Bereicherung", schwärmt der Tiroler.

In Sachen Hotspots in der norddeutschen Metropole ist der Stürmer jedoch nicht auf die Hilfe des gebürtigen Hamburgers Harnik angewiesen: "Mittlerweile kenne ich mich schon ein bisschen aus. Wir haben uns dort gut zurechtgefunden."

Plötzlich der Älteste

Zumindest darf sich Hinterseer angesichts der 32 Jahre von Routinier Harnik wieder eine Spur jünger fühlen. In Abwesenheit des verletzten Aaron Hunt musste er mit seinen 28 Jahren in den letzten Partien nämlich einen ungewohnten Umstand feststellen:

"Ich glaube, das habe ich noch nie gehabt, dass ich der älteste Spieler einer Mannschaft am Feld bin. Das war für mich eine Umstellung. Das zeigt aber auch, dass wir eine junge Mannschaft sind."

Eine junge Mannschaft, die hervorragend in die neue Saison gestartet ist. Vier der ersten fünf Liga-Spiele wurden gewonnen, weshalb der Traditionsverein von der Tabellenspitze lacht. Dass die Rückkehr ins Oberhaus das ganz große Ziel des früheren "Bundesliga-Dinos" ist, liegt ohnehin auf der Hand.

Ein Druck, den Hinterseer (bislang je zwei Tore und Assists) nicht zu nah an sich heranlassen will: "Ich persönlich spüre Druck nicht so wirklich, weil ich bei Druck von außen relativ entspannt bin. Den Druck machen wir uns in der Mannschaft selbst, weil wir wissen, was wir können. Das haben wir in den ersten Spielen gezeigt und wollen einfach immer besser werden."

Mythos HSV: "Riesen-Euphorie!"

Harnik ist bereits der 13. Neuzugang, dazu mit Dieter Hecking ein neuer Trainer, sowie eine neue sportliche Führung. Der HSV hat dennoch schnellstmöglich eine gute Mischung gefunden.

Den Mythos HSV hat der ÖFB-Legionär jedenfalls schon aufgesaugt: "Man merkt schon, dass es noch einmal ein bisschen etwas anderes ist, als ich es vorher mit Ingolstadt oder Bochum gewohnt war. Es ist natürlich alles größer, auch die Euphorie in der Stadt. Es ist ja kein Geheimnis, dass die letzten paar Jahre für die HSV-Fans nicht so berauschend waren. Trotzdem waren am Anfang der Saison 25.000 Dauerkarten verkauft. Man spürt die Riesen-Euphorie und dass etwas entstehen kann."

Etwas, das bei seinem letzten Arbeitgeber VfL Bochum letztlich nicht entstanden ist. Trotz der 18 Liga-Tore von Hinterseer im Vorjahr hatte man mit dem Aufstiegsrennen nichts zu tun.

Hinterseer: "In Bochum hatten wir schon auch dieses Ziel, der Verein hat für Zweitliga-Verhältnisse auch relativ viel investiert. Wir hatten Spieler wie Robbie Kruse oder Sidney Sam, die in der 2. Liga vielleicht nicht so üblich sind, die schon Champions League gespielt haben. Dort war auch Druck vorhanden, weil es ja ebenfalls ein Traditionsverein ist."

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