Das Fußball-Märchen von Holstein Kiel kommt immer näher.
Der Aufsteiger aus Liga 3 hat einen Spieltag vor Schluss den dritten Platz in der zweiten Bundesliga schon fix und wird am 17. und 21. Mai gegen den Bundesliga-16. (aktuell VfL Wolfsburg) die Aufstiegs-Relegation bestreiten.
Nun könnte die DFL den Schleswig-Holsteiner aber einen Strich durch die Rechnung machen. Das Holstein-Stadion fasst aktuell nur 10.200 Plätze und damit fast 5.000 zu wenig, um die Bundesliga-Auflagen zu erfüllen. Eine bis dato für Liga 2 gültige Ausnahme-Genehmigung wird es in der höchsten Spielklasse nicht spielen.
In Kiel sorgt die Entscheidung der DFL für Unverständnis. "Wenn es keine Ausnahmen für solche Ausgangslagen gibt, wird es für Vereine wie Holstein Kiel, die keinen großen Investor im Rücken haben, unmöglich, ein Märchen wie unseres auch tatsächlich wahr werden zu lassen", konstatiert Holstein-Geschäftsführer Wolfgang Schwenke.
Umzug könnte schwierig werden
Sollte der Durchmarsch tatsächlich gelingen, wird voraussichtlich ein Umzug von Nöten sein. Davon will man in Kiel aber noch nichts wissen. Auch weil die Alternativen rar gesäht sind:
Ins nahe Dänemark dürfen die Kieler aufgrund der Bundesliga-Regularien nicht umsiedeln. Auch in Hamburg ist das Team von ÖFB-Legionär Niklas Hoheneder nicht gern gesehen. Der HSV will das Volksparkstadion ligaunabhängig für sich alleine haben, im Millerntor-Stadion des FC St. Pauli sind die nicht unbedingt als politisch links gerichtetet bekannten Kieler Fans unerwünscht.
Das Holstein-Stadion wurde 1911 eröffnet und zählt zu 20 ältesten Fußball-Spielstätten in Deutschland.