Der 1. FC Heidenheim macht den Aufstieg in die Deutsche Bundesliga in dramatischer Manier perfekt!
Am finalen Spieltag 34 der 2. Deutschen Bundesliga erlebt das Team von Trainer Frank Schmidt eine Achterbahn der Gefühle, verwandelt einen 0:2-Rückstand in der Nachspielzeit in einen 3:2-Erfolg über Jahn Regensburg und krönt sich zum Meister.
Der SV Darmstadt, der seinen Aufstieg bereits fixiert hatte, wird Vizemeister, leistet sich gegen Greuther Fürth eine desaströse 0:4-Niederlage.
Indes erlebt der Hamburger SV ein weiteres Drama im Kampf um die Bundesliga-Rückkehr. Ein 1:0-Erfolg gegen den SV Sandhausen reicht am Ende nicht, der HSV schließt die Saison als Dritter ab und muss nun in die Relegation. Dort muss das Team von Tim Walter gegen den VfB Stuttgart in Hin- und Rükspiel ran.
HSV gelingt Blitzstart
Im Fernduell um den zweiten fixen Aufstiegsplatz legt der HSV im Spiel gegen Sandhausen gleich mit der ersten nennenswerten Offensivaktion vor. Königsdorffer flankt kurz vor der Grundlinie von rechts und findet sein Flügel-Pendant Dompe, der die Kugel unters Dach jagt und den Anspruch auf Tabellenrang zwei untermauert (3.).
Während die Hamburger schon früh auf Bundesliga-Kurs sind, tut sich Heidenheim schwer bei Jahn. Der zweite Fixabsteiger verlangt dem Aufstiegsaspiranten alles ab, lässt kaum etwas zu und ist anfänglich einem Treffer näher. Heidenheim wird erst nach rund einer halben Stunde gefährlich, Kleindienst, Heidenheims Torjäger vom Dienst, wird mit einem Aluminiumkracher erstmals vorstellig (31.).
Zur Pause steht der HSV mit einem Bein in der Bundesliga-Tür und hat dies einer bislang überzeugenden Leistung zu verdanken. Heidenheim winkt derweil das Dortmunder Schicksal, bleibt den mitgereisten Fans einiges schuldig.
Heidenheim: Erst Schock, dann Freudentaumel
Der Vergleich mit dem BVB wird kurz nach Wiederanpfiff noch treffender, als Regensburg durch einen Blitz-Doppelpack durch Owusu (51./57.) die Heidenheimer ins Unglück stürzt. Doch auch das Aufstiegsrennen der zweithöchsten deutschen Spielklasse hält einiges an Spannung bereit:
Die Gäste beweisen nur Sekunden nach dem zweiten Dämpfer Moral und finden durch ein Eigentor des Gegners (Saller/58.) zurück ins Spiel.
Während der HSV es nicht vollbringt, frühzeitig den Deckel draufzumachen, währt beim 1. FCH die Hoffnung auf die Wende. In den Schlussminuten legt Heidenheim alles in die Waagschale - Regensburg-Goalie Urbig lässt Keindienst und Co. ein ums andere Mal verzweifeln.
Der Ausgleichstreffer sollte am Ende aber doch noch fallen und dramatische Schlussminuten einleiten: Heidenheim bekommt einen Elfmeter zugesprochen, Beste verwandelt souverän (90.+3).
Der HSV bringt den knappen Vorsprung letztendlich über die Ziellinie, feiert schon frühzeitig, während in Regensburg noch gespielt wird.
Heidenheim gibt sich nicht auf - und wird letztlich belohnt! Wer, wenn nicht Kleindienst knipst seinen Klub zum 3:2 (90.+9). Spiel gedreht und das Aufstiegswunder ist perfekt.
Bielefeld muss in die Relegation
Am anderen Ende der Tabelle stehen schon vor Anpfiff die zwei Absteiger mit dem SV Sandhausen (18.) und Jahn Regensburg (17.) fest.
Nun ist auch klar, wer sich in der Relegation mit Drittligist VfL Osnabrück matchen wird: Arminia Bielefeld. Die Mannschaft um die ÖFB-Legionäre Martin Fraisl und Christian Gebauer geht gegen den 1. FC Magdeburg mit 0:4 unter und hat nun in weiteren zwei Spielen die Möglichkeit auf den Klassenerhalt.
Der 1. FC Nürnberg zieht unterdessen den Kopf aus der Schlinge, erledigt mit einem 1:0-Erfolg seine Hausaufgabe gegen den SC Paderborn und springt auf Platz 13.