Investor Hasan Ismaik macht seinem Ärger Luft.
Der Investor von 1860 München, dem aktuellen Tabellen-14. der 2. deutschen Bundesliga, schießt mittels Facebook-Posting gegen Journalisten ("despektierliche, unverschämte und verlogene Berichterstattung") und spricht von "Machenschaften" innerhalb des Vereins.
Die "charakterlosen" Medienvertreter würden seiner Meinung nach versuchen, die Fans "zu manipulieren" und "in Bayern und ganz Deutschland lächerlich zu machen".
Der TSV sei seiner Ansicht nach "zum Spielball von dunklen Interessen geworden". Doch der jordanische Geschäftsmann, der die "Löwen" vor fünf Jahren vor dem Konkurs rettete, verspricht, "bis zum letzten Atemzug für den TSV 1860 zu kämpfen".
Seine Vorwürfe gegen Personen innerhalb des Klubs sind massiv: "Es gibt Leute im Verein, die Korruption und Plünderung unterstützen."
Offene Machtdemonstration
Nach der Entlassung von Trainer Kosta Runjaic berichteten Medien am Dienstag von einer "bizarren Pressekonferenz" ("Süddeutsche"), in welcher deutlich geworden sei, dass Ismaik nicht mehr nur Investor sei.
Der 39-Jährige ist Hauptgesellschafter (49 Prozent der Anteile plus elf zunächst stimmlose Anteile) und der Vorsitzende des Aufsichtsrates, in welchem er laut "tz" aufgrund dessen Zusammenstellung ebenfalls auf eine Mehrheit vertrauen könne.
Als neuer Geschäftsführer wurde von Ismaik überraschend "Finanzexperte" Anthony Power installiert. Thomas Eichin und Raed Gerges wurden degradiert. Umwälzungen, welche die "SZ" mitunter zu dem Fazit verleitete, dass sich die Vereinsvertreter der 60er "nicht einmal mehr Mühe geben, so zu tun, als seien sie noch Herr im Haus".