Das Spitzenspiel des 18. Spieltags der 2. Deutschen Bundesliga zwischen dem Hamburger SV und dem 1. FC Köln wird von gewaltsamen Ausschreitungen im Vorfeld der Partie überschattet.
In sozialen Medien tauchen Videos auf, in denen zu sehen ist, wie friedliche Kölner Fans, die sich im Hamburger Stadtteil St. Pauli zusammenfanden, von vermummten Personen körperlich attackiert wurden. Daraufhin seien von der Hamburger Polizei rund 200 Hamburger Fans gestellt und erkennungsdienstliche Maßnahmen an ihnen durchgeführt worden, heißt es in deutschen Medien.
"Wenn harmlose Passanten von vermummten Halbstarken angegriffen werden, wenn auf Frauen und Alte eingeschlagen wird, das ist dermaßen asozial, das habe ich selten gesehen", äußert sich Kölns Geschäftsführer Christian Keller zu den Vorfällen.
Das Sportliche rückt in den Hintergrund
In den Hintergrund rückt dadurch, dass der HSV die Begegnung mit 1:0 gewinnen und die Kölner damit von Rang eins der Tabelle verdrängen kann.
Der entscheidende Treffer fällt erst spät im Spiel, nachdem Chancen zunächst Mangelware sind. Es benötigt einen Elfmeter, damit ein Tor fällt: Der eingewechselte Max Finkgräfe steigt HSV-Angreifer Marco Richter ungeschickt im Strafraum auf den Fuß, es gibt gerechtfertigt Elfmeter.
Zu diesem tritt Joker Ransford Königsdörffer an, der zunächst an Köln-Goalie Marvin Schwäbe scheitert, aber den Nachschuss im Tor versenkt - 1:0 (72.).
Dies leitet eine Kölner Schlussoffensive ein, die unter anderem vom eingewechselten Florian Kainz angeführt wird. Zu einem Tor reicht es für die "Geißböcke" aber nicht mehr.
Damit setzt es für das Team von Gerhard Struber, der neben Dejan Ljubicic auch Debütant Jusuf Gazibegovic in der Startelf bringt, die erste Niederlage seit acht Runden. Die Kölner sind nun, punktegleich mit dem HSV, Zweiter.
