Schon am Mittwoch sollen bei einem Mannschaftsabend des SCP, bei dem auch die ÖFB-Legionäre Niklas Hoheneder, Kevin Stöger und Dominik Wydra unter Vertrag stehen, zu Vandalismus gekommen sein.
"Wenn bei einem zehntägigen Trainingslager zwei Abende in Eskapaden enden, spricht das nicht für ein diszipliniertes Verhalten. Das ist die bescheidenste Gesamtsituation, die ich seit meiner Laufbahn bei diesem Verein erlebe", kommentiert SC-Präsident Wilfried Finke in der "Neuen Westfälischen". "Unabhängig von den arbeitsrechtlichen Dingen kann ich mir nicht vorstellen, dass dieser Spieler noch einmal das Trikot unseres Vereins tragen wird."
Bereits der zweite Vorfall im Trainingslager
Zwei Redakteure des Blattes zählten laut eigenen Angaben zum Kreise der Augenzeugen und schildern, wie sich Proschwitz in der Sportsbar des Fünf-Sterne-Luxushotels Regnum Carya daneben benahm.
Am Nachmittag traf der Stürmer im Testspiel gegen Ferencvaros Budapest noch zum entscheidenden 1:0, um Mitternacht kam es dann zu der Begegnung mit einer Frau von der Agentur Match IQ, die für den SC Paderborn und Arminia Bielefeld das Trainingslager in Belek organisiert. Proschwitz habe "seine Männlichkeit entblößt", wird berichtet.
Gegen 0:30 Uhr habe er "sein Hinterteil und die entsprechende Kehrseite gezeigt. Offenbar alkoholisiert war er bereits zuvor aufgefallen, wie er grölend durch die Hotelbar lief."
Bereits am Mittwoch sollen laut der "Neuen Westfälischen" einige SCP-Spieler, darunter auch Proschwitz, beim Mannschaftsabend im Hotel mächtig über die Stränge geschlagen haben. Blumenkübel sollen im Hotel-Pool gelandet sein, Spieler hätten auf Hotel-Fluren uriniert. Das Hotelmanagement soll von dem Vorfall alles andere als begeistert gewesen sein, heißt es. Zwischen Match IQ, SCP und Hotelmanagement hat es nach Informationen der "Neuen Westfälischen" am Tag danach ein Krisengespräch gegeben.
Nachdem Trainer Stefan Effenberg in der Hinrunde bereits das Trio Srdjan Lakic, Daniel Brückner, Mahir Saglik suspendiert hat, droht nun mit Proschwitz einem weiteren Spieler diese disziplinarische Maßnahme.