Ein Profi des Hamburger SV muss vor Gericht!
Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat laut einer Pressemitteilung gegen HSV-Profi Bakery Jatta Anklage wegen Vergehen gegen das Aufenthaltsgesetz erhoben. Vorgeworfen werden dem Offensivspieler vier Fälle gegen das Aufenthaltsgesetz sowie in einem weiteren Fall mittelbare Falschbeurkundung.
Damit kocht eine alte Geschichte neu auf. Laut Behörden soll Jatta einen falschen Namen tragen und in Wirklichkeit Bakary Daffeh heißen. Dieser Auffassung nach soll der Spieler auch ein falsches Geburtsdatum angegeben haben und statt 23 Jahren bereits zweieinhalb Jahre älter sein.
Laut Staatsanwaltschaft ist Jatta im Sommer 2015 als Flüchtling ohne Pass und Aufenthaltstitel über Italien nach Deutschland gereist und habe sich in Bremen als Bakery Jatta, geboren am 6. Juni 1998, ausgegeben. Damit erreichte er angeblich, dass "wegen der behaupteten Minderjährigkeit und des sich daraus ergebenen Abschiebehindernisses eine Duldung erteilt wird".
Laut Anklage handele es sich jedoch um Bakary Daffeh, geboren am 6. November 1995. Unter diesem Namen habe der Gambier bei verschiedenen afrikanischen Vereinen als Fußballprofi gespielt.
Jattas Anwalt kündigte einen Einspruch gegen die Anklage an. Bereits 2019 war die Diskussion nach Zweifeln der "Sport Bild" aufgekommen, damals sprach der Spieler selbst von einer "Hexenjagd", während sich der HSV hinter den Profi stellte.