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Struber über Salzburg-Zeit: "Meine Kinder wurden angepöbelt"

Unter Gerhard Struber geriet der FC Red Bull Salzburg am Ende der vergangenen Saison in eine Krise. Die Familie des Kuchlers bekam den Frust der Fans ab.

Struber über Salzburg-Zeit: Foto: © GEPA

Seit vergangenem Sommer steht Gerhard Struber als Cheftrainer des 1. FC Köln in der zweiten deutschen Bundesliga an der Seitenlinie.

Nach einem zwischenzeitlichen Durchhänger fand der FC zuletzt wieder in die Erfolgsspur. Drei der letzten vier Ligaspiele gingen an die Kölner, jüngst gab es ein 2:2-Remis gegen Hannover 96. In der Tabelle belegen die "Geißböcke" Rang sieben, ein direkter Aufstiegsplatz ist nur einen Zähler entfernt.

"Mittlerweile haben wir uns aus diesem Tal aber rausgespielt und eine Systematik geschaffen, die uns hilft, die den Jungs wieder Sicherheit gibt: Wir lassen sehr wenig zu und sind stabil geworden", analysiert Struber im Interview mit der "Kronen Zeitung".

Der Kuchler trifft am Mittwoch im Achtelfinale des DFB-Pokals auf Hertha BSC (ab 18:00 Uhr im LIVE-Ticker >>>).

"Da wurden Grenzen überschritten"

(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)

Vor seinem Engagement in Köln war Struber als Cheftrainer des FC Red Bull Salzburg tätig. In der Mozartstadt musste der 47-Jährige im April diesen Jahres aufgrund einer Schwächephase gehen. Nach dem Cup-Aus gegen den SK Sturm Graz schien auch der Meistertitel in Gefahr.

Interimstrainer Onur Cinel konnte das Ruder in der Folge nicht mehr herumreißen, Sturm krönte sich zum Doublesieger.

"Meine Kinder wurden im Stadion angepöbelt", blickt Struber auf eine "schwierige Zeit" in Salzburg zurück. "Da wurden sicher Grenzen überschritten. Ich bin sicher nicht dünnhäutig und kann schon einiges wegstecken. Wenn das aber meine Familie betrifft, dann halte ich das schwer aus."

Entlassung auf Platz eins

Aktuell scheint die Krise des entthronten Serienmeisters um einiges größer als unter dem Kuchler. Vor dem Nachtragsspiel gegen den TSV Hartberg (ab 20:30 Uhr im LIVE-Ticker >>>) liegen die "Bullen" in der ADMIRAL Bundesliga nur auf Rang sieben. Als Struber gehen musste, lag der FC Red Bull Salzburg auf Platz eins.

"Scheinbar muss man Erster sein, um zu fliegen (lacht)", nahm es der Trainer im Gespräch mit der "Kronen Zeitung" mit Humor. "Nein, im Ernst: Ich will nicht herumjammern. Vor meiner Zeit in Salzburg habe ich Entwicklungen wahrgenommen, mit denen ich dann konfrontiert wurde. Man spürt gewisse Dinge, in welche Richtung manches geht."

Die jetzige Phase sei eine "harte Prüfung". "Jetzt wird sich zeigen, wie man in Salzburg damit umgeht", so Struber, der zwar noch mit dem einen oder anderen Spieler aus seiner Salzburger Zeit schreibt, insgesamt aber recht wenig Kontakt zu seinem Ex-Klub hat.

"Ganz bewusst. Es war vom ersten Moment an eine extrem herausfordernde Aufgabe, mit 14 verletzten Spielern zu Beginn. Auch wenn es hart war, dass es dort nicht funktioniert hat, bin ich aber doch sehr dankbar für vieles, was ich erleben und lernen konnte."


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