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Zweite deutsche Liga in Jubiläumssaison als "1b-Liga"

In der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands sind 13 ÖFB-Legionäre engagiert. Warum die zweite Liga boomt.

Zweite deutsche Liga in Jubiläumssaison als Foto: © getty

Die 2. deutsche Fußball-Bundesliga ist vor dem Start in ihre 50. Saison wohl eher eine "1b-Liga".

Vor allem im Bereich Tradition und Kultfaktor ist das Unterhaus mit 13 Ex-Meistern, immer besser gefüllten Arenen und Stars wie Max Kruse oder Lars Stindl auf gutem Wege, der höchsten Spielklasse ernsthaft Konkurrenz zu machen.

Dies beweist allein schon der Auftakt-Schlager zwischen den früheren Europacup-Siegern Hamburger SV und FC Schalke 04 am Freitag.

In jedem Fall dürfte sich die Aufholjagd der 2. Liga beim Zuschauer-Interesse nicht nur fortsetzen, sondern beschleunigen.

Im Vorjahr kam das Oberhaus auf einen Schnitt von 42.992 Besuchern, die 2. Liga auf 22.263. Das Fassungsvermögen der 18 Stadien liegt im Ligavergleich nur noch um 6.000 auseinander, bei 34.600 zu 40.600.

Spieler mit Bundesliga-Niveau in Liga zwei

Die Bundesliga-Aufsteiger Heidenheim und Darmstadt hatten im Vorjahr einen Schnitt von 13.395 Besuchern. Die Absteiger Schalke und Hertha BSC kamen als Dritter und Vierter der Erstliga-Zuschauertabelle auf 57.392.

Dazu kommen inzwischen eben auch Spieler mit Strahlkraft wie der zum SC Paderborn gewechselte Kruse, der zum Karlsruher SC heimgekehrte Lars Stindl oder der neunmalige DFB-Nationalspieler Marcel Halstenberg, den es aus privaten Gründen zurück zu Hannover 96 zog.

Paderborn, Karlsruhe und Hannover gehören spätestens mit diesen Führungsspielern auch zum erweiterten Kreis der Favoriten.

Bei bis zu zehn potenziellen Anwärtern wird sich manch einer im Saisonverlauf aber vielleicht sogar im Abstiegskampf wiederfinden.

Aufstieg schwere Aufgabe für Topclubs

Der Absturz von Arminia Bielefeld von der ersten in die dritte Liga im Vorjahr verdeutlichte noch einmal diese Gefahr. Ein Selbstläufer wird der Aufstieg für die Topclubs Schalke, Hamburg und Hertha deshalb nicht.

Österreich ist in der 2. deutschen Liga traditionell stark vertreten. 13 ÖFB-Legionäre sind Stand jetzt in der zweithöchsten Spielklasse unter Vertrag, kein Land stellt mehr "Gastarbeiter".

Zu den prominentesten österreichischen Kickern zählen die Ex-Teamspieler Louis Schaub (Hannover) und Lukas Hinterseer (Hansa Rostock), die früheren Rapidler Leo Greiml (Schalke/derzeit verletzt) und Kelvin Arase (Karlsruhe) sowie der frühere Sturm-Graz-Verteidiger David Nemeth (St. Pauli).

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