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Leo Greiml: "Würde nichts anders machen"

Der Ex-Rapidler ist nach langer Verletzungsabsenz zurück. In die Zukunft blickt er optimistisch, das oberste Ziel ist klar definiert: Fußball spielen.

Leo Greiml: Foto: © getty

Im Sommer 2022 wechselte Leo Greiml im Alter von 20 Jahren mit großen Ambitionen vom SK Rapid zum FC Schalke 04.

Der gebürtige Niederösterreicher galt als eines der größten Talente seines Jahrgangs, absolvierte für die Hütteldorfer trotz seines jungen Alters 57 Pflichtspiele. In Gelsenkirchen sollte der mehrfache Jugendnationalspieler den nächsten Schritt machen - Verletzungen machten Greiml allerdings einen Strich durch die Rechnung.

Bei dem deutschen Traditionsklub kam der 23-Jährige bislang nur in sieben Spielen zum Einsatz. Insgesamt verpasste er aufgrund einer Verletzung am Meniskus sowie eines Kreuzbandrisses im Juli 2023 über 40 Pflichtspiele, fiel die gesamte vergangene Spielzeit aus.

Nun ist Greiml wieder fit - und startete mit Schalke jüngst im österreichischen Mittersill in die Vorbereitung auf die neue Saison. "Ich war leider ein Jahr draußen, aber jetzt geht es mir wieder gut. Ich habe bisher jede Einheit mitgemacht", sagt Greiml zu seinem Start in die Sommervorbereitung im Gespräch mit LAOLA1.

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Rückschlag gut verkraftet

Große Eingewöhnungszeit benötigte er nach seiner langen Verletzungspause nicht. "Ich habe mich schnell wieder zurechtgefunden und nur wenig Anlaufzeit benötigt", sagt der Innenverteidiger. Den erneuten Rückschlag hat Greiml gut verkraftet, geholfen haben ihm unter anderem Gespräche mit seiner Freundin und seiner Familie.

"Ich war immer guter Dinge, dass es wieder gut wird. Nach meinem ersten Kreuzbandriss bei Rapid ist es mir dieses Mal viel besser gegangen, damit umzugehen", sagt Greiml, dessen Klub Schalke 04 im Sommer einen Umbruch einleitete.

Mit Marc Wilmots haben die Königsblauen seit vergangenem Jänner einen neuen Sportdirektor, mit Ben Manga seit Sommer einen neuen Direktor für Kaderplanung und Scouting engagiert, die die Mannschaft ordentlich umkrempelten.

Zehn externe Neuzugänge konnten die Schalker bislang präsentieren, auch einige Abgänge stehen noch im Raum.

Sommer-Transfer nicht ausgeschlossen

So wurde auch Greiml in einem Gespräch vor Vorbereitungsstart mitgeteilt, dass die Aussicht auf Einsatzzeit in der kommenden Spielzeit für ihn aufgrund seiner langen Ausfallzeit wohl eher gering ausfallen dürfte. Eine Rückkehr in die erste Mannschaft sei den Verantwortlichen zufolge bei guten Trainings- und Matchleistungen aber nicht ausgeschlossen. 

Dennoch beschäftigt sich der ÖFB-Legionär mit seiner Zukunft. Eine Leihe kommt für Greiml aufgrund seiner Vertragssituation - sein Arbeitspapier auf Schalke läuft im Sommer 2025 aus - nicht in Frage. Einen Tapetenwechsel im Sommer schließt der ÖFB-Legionär aber nicht aus.

Das oberste Ziel für die neue Spielzeit definiert Greiml klar: "Für mich ist es wichtig, dass das Knie hält und ich weiter ordentlich und schmerzfrei trainieren kann", sagt er. "In naher Zukunft geht es dann darum, wieder Spielpraxis zu sammeln und so viele Spiele wie möglich zu machen", fügt er hinzu.

Vergangene Saison soll sich nicht wiederholen

Nach einer turbulenten Vorjahressaison soll es auf Schalke dieses Jahr besser laufen. Die ersten Wochen in der Vorbereitung gaben Greiml Grund dazu, positiv in die Zukunft zu blicken.

"Es sind viele neue Spieler gekommen, einige junge. Die ersten drei Wochen waren sehr positiv. Man merkt, dass die Gruppe zusammenwächst und sich versteht", sagt er.

Die vergangene Saison, die er nur von außen miterlebt hatte, soll sich nicht wiederholen.

"Die abgelaufene Saison war nicht einfach. Wir haben uns mehr erhofft und hatten natürlich eine andere Erwartungshaltung. Wir sind lange einfach nicht in den Flow gekommen, zum Schluss aber immer besser reingekommen", sagt er.

Schalke-Wechsel "war die richtige Entscheidung"

Beeindruckt hat ihn dabei vor allem das enorme Fan-Aufkommen, das bei dem Traditionsklub auch in der 2. Bundesliga omnipräsent ist: "Rapid ist in Österreich von den Zusehern her das Größte. Auf Schalke ist das allerdings nochmals eine andere Liga. Wir hatten den drittgrößten Zuschauerschnitt in ganz Deutschland, jedes Spiel ist ausverkauft."

Seinen Wechsel ins Ausland bereut er übrigens nicht: "Ich durfte hier (Anm. auf Schalke) einiges erleben und würde es auch im Nachhinein nicht anders machen. Es war die richtige Entscheidung. Dass einige Verletzungen dazukommen, konnte man nicht vorausahnen", sagt er abschließend.


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