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Sandhausen-Präsident soll Referee attackiert haben

Nach dem Spiel zwischen dem SV Sandhausen und dem SSV Ulm 1846 soll es zu einem körperlichen Angriff gekommen sein.

Sandhausen-Präsident soll Referee attackiert haben Foto: © getty

Im Nachgang der deutschen Drittliga-Partie zwischen Sandhausen und Ulm (1:2) dürften sich unschöne Szenen abgespielt haben.

Laut einer Aussendung des DFB wurden Schiedsrichter Florian Exner und dessen Assistent, Jonah Besong, von Sandhausen-Präsident Jürgen Machmeier körperlich angegriffen.

Ex-Klagenfurt-Sportdirektor Imhof mit verbaler Attacke

"Als das Team der Unparteiischen das Spielfeld verlassen hatte und sich in die Kabine begeben wollte, stieß Machmeier den Unparteiischen auf dem Weg dorthin mit der Brust nach hinten. Der Assistent erhielt anschließend vom Vereinspräsidenten ebenfalls einen Stoß gegen den Oberkörper", hieß es vonseiten des Fußball-Verbands.

Aufgrund des fehlenden Sicherheitspersonals des gastgebenden Vereins kehrte das Schiedsrichterteam auf das Spielfeld zurück. Erst danach konnten die Unparteiischen mithilfe von Ordnern störungsfrei in die Kabine gehen.

"Zuvor hatte bereits der Sportdirektor des SV Sandhausen, Matthias Imhof, nach dem Schlusspfiff das Spielfeld betreten und den Schiedsrichter verbal attackiert. Dieses Vergehen hatte der Unparteiische mit der Roten Karte geahndet", so der DFB über den ehemaligen Sportdirektor von Austria Klagenfurt.

Imhof: "Leistung des Schiedsrichters einfach schlecht"

Sandhausen äußerte sich noch nicht öffentlich zu dem Vorfall. Auf der Webseite wurde der Spielleiter jedoch scharf kritisiert.

"Das Spiel geht heute ganz alleine auf die Kappe des Schiedsrichters, er hat das Spiel entschieden. Wir sind super reingekommen in die Partie, aber die Leistung des Schiedsrichters war einfach schlecht", wurde Sandhausens Imhof zitiert.

Das Heimteam musste weite Strecken des Partie in Unterzahl bestreiten, da Göttlicher bereits in der neunten Minute Gelb-Rot gesehen hatte.

Scharfe Kritik an Machmeier und Imhof

DFB-Schiedsrichter-Boss Lutz Michael Fröhlich zeigte sich über den Vorfall entsetzt.

"Schlimm genug, dass Schiedsrichter immer wieder von Zuschauern beleidigt, diffamiert, bedroht und angegriffen werden. Wenn nun aber sogar ein Vereinspräsident den Unparteiischen und seinen Assistenten körperlich attackiert, ist eine neue Dimension erreicht", sagte der 66-Jährige.

Das Verhalten Machmeiers sei "völlig inakzeptabel". Fröhlich appellierte an die Vorbildfunktion und nahm auch Imhof in die Pflicht.

"Solche Auswüchse fügen dem Image des Fußballs massiven Schaden zu", wurde Fröhlich deutlich.

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