Andreas Heraf und Goran Djuricin befinden sich in in einer komplizierten Lage.
Das österreichische Trainer-Gespann steht seit Ende Dezember an der Seitenlinie von Türkgücü München. Das Ziel, den deutschen Drittligisten vor dem Abstieg zu bewahren, entpuppt sich immer mehr zur Mammutaufgabe. Ein Insolvenzantrag samt weiteren Verstößen gegen DFB-Auflagen spült Türkgücü mit einem Punkteabzug von elf Zählern an das Tabellenende. Auf einen Nichtabstiegsplatz fehlen dem Klub zehn Runden vor Schluss satte zwölf Punkte.
Nach der jüngsten 1:5-Niederlage gegen Aufstiegsanwärter 1. FC Saarbrücken gibt Heraf einen Einblick in die Münchner Gefühlslage. "Ich möchte nicht von Auflösungserscheinungen sprechen, aber in die Richtung ging es dann. Ich war froh, dass das Spiel dann schnell vorbei war", fasst der ehemalige Ried-Trainer die deutliche Pleite zusammen.
Seiner Mannschaft macht Heraf keine Vorwürfe, die nervenaufreibende Situation im Verein sei Schuld an der momentanen Lage. "Es ist eine unglaublich unsichere Situation", sagt Heraf und betont, dass sich keiner vorstellen kann, "wie die Gefühlslage bei uns ist. Die Resignation ist mittlerweile hoch."
Am Samstag stehen Heraf/Djuricin zum neunten Mal in der Türkgücü-Coachingzone. Auswärts bei Dortmund II soll der zweite Sieg in ihrer Amtszeit erfolgen. Bis auf den 2:1-Derbysieg über 1860 München konnten nur zwei Remis und fünf Niederlagen eingefahren werden.