Die letzten Tage gleichen für Andreas Heraf und Goran Djuricin einem Wechselbad der Gefühle.
Am Mittwoch feierte das österreichische Trainer-Duo mit einem 2:1 im Derby gegen 1860 München den ersten Sieg mit Türkgücü München.
Zwei Tage später gilt es jedoch einen heftigen Rückschlag zu verdauen: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) verkündet am Freitagabend, dass dem Verein in der laufenden Saison der 3. Liga insgesamt 11 Punkte abgezogen werden.
Neun Punkte werden Türkgücü aufgrund eines Ende Jänner gestellten Insolvenzantrags aberkannt. Dies hat der DFB-Spielausschuss einstimmig beschlossen.
Zwei weitere Punkte werden Türkgücü aufgrund eines Auflagenverstoßes abgezogen. Im Rahmen der Überprüfung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit während der Saison hatte der Drittligist die Auflage vom DFB erhalten, bis zum 20. Januar 2022 eine bis Saisonende festgestellte Liquiditätslücke zu schließen. Diese Vorgabe erfüllte der Klub nicht.
Die Münchner zeigen sich in einem Statement überrascht, "dass trotz einer zu den vergangenen beiden Spielzeiten vergleichbaren Corona-Situation keine Strafmilderung in Kraft getreten ist. Die Vereine der 3. Liga haben durch eine Vielzahl an Einschränkungen nach wie vor mit den Auswirkungen der gegenwärtigen Pandemie zu kämpfen. Die Erwägung einer Strafmilderung wäre daher durchaus nachvollziehbar gewesen."
Durch den Punktabzug steht Türkgücü München in der 3. Liga nun mit 15 Punkten am Tabellenende. Die Entscheidung des DFB ist noch nicht rechtskräftig.
