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Königshofer-Klub KFC Uerdingen vor dem Aus

Beim deutschen Drittligisten gehen langsam die Lichter aus.

Königshofer-Klub KFC Uerdingen vor dem Aus Foto: © getty

Zu behaupten, dass der deutsche Drittligist KFC Uerdingen eine schlechte Woche durchleben würde, wäre wohl schon früh die Untertreibung des Jahres.

Nachdem Investor und Präsident Mikhael Ponomarev vor Kurzem seinen Rückzug ankündigte, mussten die Krefelder am Donnerstag ein Insolvenzverfahren in Eigenverfahren anmelden.

Nun der nächste Nackenschlag für den Klub von Ex-Rapid-Torhüter Lukas Königshofer: Die Krefelder stehen nach schlechter Zahlungsmoral ohne Heimstadion da, weswegen das Heimspiel gegen den FC Ingolstadt am Sonntag wohl nicht stattfinden können wird.

Der KFC muss wegen Untauglichkeit der eigenen Sportstätte seine Heimspiele in der Arena zu Düsseldorf austragen. Die Betreiber des Stadions drohten dem Drittligisten wegen mangelnder Zahlungen über die vergangenen Monate kontinuierlich mit einem Hausverbot, dieses konnte bis zuletzt abgewendet werden.

"Der KFC Uerdingen hat die ausstehenden Mietzahlungen für die Nutzung der MERKUR SPIEL-ARENA nicht beglichen und dadurch die Zahlungsvereinbarung mit D.LIVE nicht erfüllt. Aus diesem Grund können wir die Arena für die anstehenden Spielbegegnungen am Sonntag, 24. Januar, und Samstag, 30. Januar, nicht als Spielstätte zur Verfügung stellen", teilt die Betreibergesellschaft DLive mit, die die wirtschaftliche Situation des KFC Uerdingen zwar "bedauert", jedoch "die Interessen unserer Gesellschaft wahren" müsse.

Internet gekappt

Wie es mit dem Verein weitergeht, der sich auf der Suche nach einem Geldgeber befindet, ist fraglich, dass der KFC einer rosigen Zukunft entgegenblickt, kann allerdings so gut wie ausgeschlossen werden. Ponomarev selbst sagte vor Kurzem bei einer Infoveranstaltung des Klubs: "Der KFC ist kein attraktives Investment. Was haben wir schon? Eine Drittliga-Lizenz. Das ist alles." Wegen offener Rechnungen soll dem Verein sogar das Internet abgedreht worden sein, so der "Kicker".

Neben all den Turbulenzen abseits des Platzes läuft es für ÖFB-Legionär Königshofer auch sportlich nicht gut. Nach sechs Spielen, in denen er er zehn Tore kassieren musste, wurde der 31-Jährige auf die Bank verfrachtet, wo er bis zuletzt sein Dasein fristet.

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