Der Chemnitzer FC kommt einfach nicht zur Ruhe. Der Klub aus der dritten deutschen Liga teilt am Mittwoch mit, dass Trainer David Bergner und Sportdirektor Thomas Sobotzik den Klub auf eigenen Wunsch verlassen haben.
Beim Drittligisten, bei dem erst kürzlich ÖFB-Legionär Philipp Hosiner unterschrieben hat, herrschen immer wieder Probleme mit rechtsextremen Fans. So wurde der eigene Kapitän Daniel Frahn Anfang August wegen vermeintlicher Nähe zur rechtsextremen Szene gekündigt. Der Stürmer geht gegen diese Kündigung gerichtlich vor.
Probleme über Probleme
Darüberhinaus wurden auch Klub-Vertreter von den eigenen Anhängern rassistisch beleidigt. Daraufhin schaltete sich der DFB ein und zog zudem einen Anti-Rassismus-Beauftragten hinzu. Aber auch der Verband kann wenig ausrichten: "Die Problemstellungen rund um den Chemnitzer FC sind komplex und kaum kurzfristig zu lösen", hieß es in einer ernüchternden Mitteilung.
Ob die Rücktritte von Bergner und Sobotzik mit diesen Vorfällen zusammenhängen ist nicht bekannt. Der Ost-Klub kämpft aber nicht nur gegen rechtsextreme Gesinnung bei Teilen der eigenen Anhängerschaft, auch ein laufendes Insolvenzverfahren belastet den Verein.
Auch sportlich läuft es beim Aufsteiger überhaupt nicht. Nach sieben Runden steht der CFC mit lediglich drei Punkten auf dem vorletzten Platz in der 3. Liga. Vorerst wird Co-Trainer Sreto Ristic mit Ex-Profi Christian Tiffert das Training leiten. Laut der "Bild"-Zeitung soll der 35-jährige Andreas Meyer, zuletzt Co-Trainer in Aue, den Cheftrainerposten übernehemen.
Es bleibt zu hoffen, dass Philipp Hosiner seinen Wechsel nach Chemnitz nicht schon bald bereut.