Das Trainer-Karussell der deutschen Bundesliga dreht sich auf Hochtouren. Die Bayern, RB Leipzig, Borussia Mönchengladbach, Eintracht Frankfurt und der DFB wechseln den Coach. Ein Unterfangen, das Markus Babbel als einstigen Bundesliga-Trainer von Stuttgart, Hertha BSC und Hoffenheim gar nicht gefällt.
Im Interview mit dem Schweizer "Blick" rechnet der 48-Jährige vor allem mit seinen Kollegen Hansi Flick, Adi Hütter und Köln-Interimstrainer Friedhelm Funkel knallhart ab. "Mir geht da einiges auf den Zeiger", startet Babbel sein Plädoyer:
"Fangen wir mit Adi Hütter an. Der setzt sich ins TV-Studio und sagt, er bleibe bei Frankfurt. Fünf Wochen später geht er, weil sich die Situation so markant geändert habe. Welche Situation denn? Dass der Teammanager und wohl der Sportdirektor gehen, das wusste man. Nein, für mich wird nur noch gelogen und geheuchelt. Wir sprechen hier von einem gestandenen Top-Trainer, nicht von einem jungen Grünschnabel, der neu im Geschäft ist."
Flick-Aussagen? "Gequirlte Kacke"
Einen Tick härter reagiert Babbel auf Funkel, der mit Ende seiner Amtszeit bei Fortuna Dusseldorf nie mehr als Trainer arbeiten wollte. "Und was macht er dann? Geht zu Köln, zum verhassten Konkurrenten. (...) Da frage ich mich doch als Düsseldorf-Fan: Will der mich veräppeln? Und als Köln-Fan: Kommt der, um uns in die 2. Liga zu bringen? Wir reden von einem gestandenen Mann, nicht von irgendeiner Wurst", zeigt sich Babbel fassungslos.
Nicht viel besser kommt der scheidende Bayern-Cheftrainer Flick davon, der wochenlang Fragen bezüglich seiner Bayern-Zukunft auswich. "Auch er (Flick, Anm.) eierte rum. Ich muss zugeben: Ich fand seine Interviews immer klasse, er gab sie mit einer Leichtigkeit und platzierte gleichzeitig eine Botschaft. Ich hing immer an seinen Lippen. Dann plötzlich kamen diese 0815-Aussagen ohne Hintergrund und Substanz. Das wurde ihm nicht gerecht, diese gequirlte Kacke, auf gut Deutsch gesagt."