Für den VfL Wolfsburg gab es im Anschluss an den 15. Spieltag der Deutschen Bundesliga nichts zu feiern.
Trotz 30-minütiger Überzahl gelang es den "Wölfen" um Austro-Cheftrainer Ralph Hasenhüttl nicht, den ersten Auswärtssieg von Spitzenklub Borussia Dortmund abzuwenden (zum Spielbericht >>>).
Die Schwarz-Gelben vermiesten Patrick Wimmer und Co. mit einem 3:1-Sieg das letzte Heimspiel vor Heiligabend - wie Kapitän Maximilian Arnold im Anschluss an die Partie allerdings im Interview mit "DAZN" klarstellte, war der Fußball dabei längst zur Nebensache avanciert.
Wolfsburg-Kapitän spricht von "kranker Welt"
Statt die schwache erste Spielhälfte, den unglücklichen Spielverlauf aus Sicht der Autostädter oder die zweite Niederlage in Folge zu beanstanden, beschäftigte den 30-jährigen Mittelfeld-Routinier nur eines - der furchtbare Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt am vergangenen Freitagabend.
Ein 50-Jähriger war in der sachsen-anhaltischen Stadt mit einem PKW über den stark besuchten Weihnachtsmarkt gerast. Dabei wurden fünf Menschen getötet, hunderte wurden teils schwer verletzt.
"Das besorgt mich überhaupt nicht. Wir haben vor zwei Tagen etwas erlebt, wo ich gerne einen Appell drauflegen will, wie krank diese Welt mittlerweile ist", legt der dreifache DFB-Teamspieler los.
Resultat gegen BVB "völlig irrelevant"
Es wäre aktuell schwierig, "sich auf Fußball zu konzentrieren, weil es einfach wesentlich Wichtigeres gibt. Und ob ich jetzt drei Gegentore kassiert habe oder nicht. Meine Gedanken sind ganz klar bei den Menschen, die jetzt so etwas durchmachen müssen.", stellt das Wolfsburg-Urgestein klar.
Das Ergebnis gegen den BVB sei "völlig irrelevant. Ich glaube, das ist ein Appell an alle Menschen da draußen, dass man diese Menschheit und diesen Zusammenhalt mehr genießen soll."
Arnold schlägt damit in dieselbe Kerbe wie Bayern-Coach Vincent Kompany. Der Belgier hatte den Opfern des Anschlags im Anschluss an den 5:1-Kantersieg des Rekordmeisters über RB Leipzig seine Anteilnahme ausgesprochen (alle Infos >>>).