Nenad Bjelica ist zurück.
Nach seiner Tätlichkeit gegen Leroy Sane beim Bundesliga-Nachtragsduell mit dem FC Bayern München und der damit einhergehenden Drei-Spiele-Sperre, darf der Kroate sein Cheftrainer-Amt bei Union Berlin wieder in vollem Maße ausüben.
Beim Duell mit dem VfL Wolfsburg wird der einstige WAC- und Austria-Coach sein Comeback an der Seitenlinie geben (Samstag ab 15:30 Uhr im LIVE-Ticker>>>). Im Vorfeld stand der 52-Jährige nun im Rahmen einer Pressekonferenz Rede und Antwort - und gewährte dabei Einblicke in die Schwierigkeiten der letzten Wochen.
Bjelica: "Man ist machtlos in diesen 90 Minuten"
Gut gelaunt erzählte der Nachfolger von Trainer-Ikone Urs Fischer am Freitag, wie ungern er sich in der Rolle als Zuschauer während der letzten Bundesliga-Spieltage wiederfand. "Für mich war es schwer auf der Tribüne. Das Letzte, was ich zur Mannschaft sagen kann, ist 35 Minuten vor dem Spiel. Dann musste ich verschwinden", schilderte er die schwierigen Umstände.
Seinen Vertretern sprach der Kroate jedenfalls ein Lob aus. "Man ist machtlos in diesen 90 Minuten und in der Zeit, in der man nicht bei der Mannschaft sein darf. Meine Assistenten haben alles richtig umgesetzt und vier Punkte geholt. Das ist auch in Ordnung."
Auch zu jenem Eklat, der Bjelica erst in die Bredouille brachte, nahm dieser noch einmal Stellung - und entschuldigte sich erneut. "Das ist passiert. Ich bereue diese Szene. Ich habe mich entschuldigt. Ich habe mich dann auf die Mannschaft fokussiert", so Bjelica. Intern sei der Vorfall nicht erneut thematisiert worden.
Auf die Dienste von ÖFB-Kicker und Kapitän Christopher Trimmel wird Bjelica bei seiner Rückkehr jedenfalls nicht zählen können. Der Routinier fehlt nach wie vor aufgrund seiner Sperre nach einem Platzverweis im Duell mit RB Leipzig. Union Berlin rangiert nach 20 Spieltagen auf dem 15. Tabellenplatz und hat nur drei Punkte auf Vorsprung auf den 1. FC Köln, der sich aktuell als 16. auf Relegationskurs wiederfindet.