Die Amtszeit des ehemaligen Austria- und WAC-Trainers Nenad Bjelica fand bei Union Berlin bereits im vergangenen Mai ein jähes Ende.
Schlussendlich musste der Kroate nach etwas mehr als fünf Monaten seinen Hut nehmen und die "Eisernen" nach nur 22 Partien und einem mageren Punkteschnitt von 1,09 verlassen.
Für manch einen ist dies kein Zufall - wie etwa für Mittelstürmer Yorbe Vertessen. Der Belgier ortete vor allem bei der Gestaltung der Startelf durch Bjelica des Öfteren eine gewisse Willkür, die ohne einen bestimmten Grund zur Anwendung kam.
"Ich war auf jeden Fall enttäuscht"
(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)
"Bo (Svensson, Anm.) wechselt wie Nenad Bjelica häufig die Startelf. Bei ihm geschieht das aber aus einem klaren Grund, den er dir auch mitteilt. Bei Bjelica war das nicht so. Er hat etliche Entscheidungen aus dem Gefühl heraus getroffen", so Vertessen im "Kicker"-Interview.
Die Entscheidungen des nunmehrigen Übungsleiters von Dinamo Zagreb lösten in der Gefühlswelt des 23-Jährigen neben Verwunderung auch zunehmende Enttäuschung aus:
"Ich war auf jeden Fall enttäuscht. Manchmal war ich aus taktischen Gründen draußen, dann hatten meine Konkurrenten etwas besser trainiert. Ich setze die Enttäuschung aber in Energie um und haue mich rein. Harte Arbeit zahlt sich aus, das ist sicher."
Dass sich harte Arbeit auszahlt, konnte Vertessen mit seinem ersten Saisontor beim 2:1-Heimsieg gegen Borussia Dortmund vor rund zwei Wochen unter Beweis stellen.
