Die Kritik an FC-Bayern-München-Torhüter Yann Sommer reißt auch nach dem Bundesligaspiel gegen Hoffenheim nicht ab.
Dem Manuel-Neuer-Ersatz, der im Winter nach vielen Jahren in Gladbach zu den Bayern wechselte, wird vermehrt die nötige Klasse als Torhüter eines Spitzenteams wie den Münchnern abgesprochen.
Wie schon in der Champions League gegen Manchester City, als der Schweizer einige Unsicherheiten in der Ballbehandlung zeigte und zumindest vor dem zweiten Gegentreffer die nötige Kommunikation mit Dayot Upamecano vermissen ließ, musste Sommer auch gegen die TSG einmal hinter sich greifen und bekam beim direkten Freistoß von Andrej Kramaric nur noch die Fingerspitzen dran.
"Hat er Schlaftabletten genommen?"
Auch wenn die alte Torhüterregel von wegen "Wenn man dran ist, muss man ihn haben" sich mit Sicherheit nicht auf jede Situation ummünzen lässt und Sommer in diesem Sinne keinen Gegentreffer mit einem großen Schnitzer verursacht hat, hat Sommer auch gegen Hoffenheim nicht viele Fans in München dazugewonnen.
Im Gegenteil: Nun meldet sich auch einer von Sommers Vorgänger im Kasten der Bayern, Torhüterlegende Jean-Marie Pfaff, zu Wort und schlägt in dieselbe Kerbe wie viele Kritiker davor. Laut Paff würde der Schweizer zu wenig mit seinen Vorderleuten reden und keine Sicherheit vermitteln:
"Sie müssen wissen, wo sie zu stehen haben. Das hat Sommer nicht gemacht. Er hat einfach nur stillgestanden und gewartet", kritisiert der 69-Jährige in Bezug auf das zweite Gegentor gegen Man City und wird dann noch deutlicher: "Ich weiß nicht, hat er Schlaftabletten genommen?"
Welt- und Europameister Sepp Maier lässt ebenfalls mit einer zynischen Kritik Dampf ab: "Bitte lasst den armen Yann Sommer in Ruhe. Es ist nicht seine Schuld, dass ihn die Torhüterexperten zu den Bayern geholt haben", meint der 79-Jährige. Für ihn sei der Schweizer einfach kein herausragender Torhüter.
