Der 2:0-Heimsieg über Paris Saint-Germain und der damit verbundene Einzug ins Viertelfinale der UEFA Champions League ist auch ein Verdienst von Matthijs de Ligt. Der Innenverteidiger avancierte gegen die Pariser in der ersten Hälfte nach einem Fehler von Torhüter Yann Sommer zum "Retter auf der Linie".
"Diese Aktion hat er super gerettet, aber es ist nur eine Szene in 95 Minuten. Ich tue mich schwer damit, ihn als neuen Abwehrboss zu bezeichnen, dafür ist es die ganze Saison bisher zu unstabil", fordert Ex-Bayern-Spieler Holger Badstuber im "watson"-Interview konstantere Leistungen des Niederländers.
De Ligt befand sich zuletzt zwar in guter Form, brauchte nach seinem Wechsel von Juventus zu den Bayern im vergangenen Sommer jedoch eine Eingewöhnungsphase - für Badstuber unverständlich. "Wenn man so einen Mann holt, ist es für mich immer schwer zu sagen, dass er Zeit braucht und sich erst anpassen muss. Er äußert sich dahingehend, dass er der Boss sein will, aber das sehe ich nicht. Mit 23 muss er nicht mehr im Profifußball ankommen und bei Juventus herrschte sicherlich auch ein gewisser Druck."
Bayern unter Zugzwang
Im Allgemeinen sei die Abwehr der Münchner für Badstuber zu löchrig. 22 Gegentreffer nach 23 Bundesligapartien seien ob der getätigten Ausgaben der vergangenen Jahre zu viel. Es liege jedoch nicht nur an der Defensive, das ganze Team müsse im Verbund verteidigen, jeder Spieler müsse auch in der Bundesliga zu 100 Prozent dazu bereit sein.
In der Liga stehe der deutsche Rekordmeister aufgrund des nicht vorhandenen Punkte-Vorsprungs aktuell unter Zugzwang. Vor allem die Dortmunder, die nach dem CL-Aus den Meistertitel anvisieren, könnten dem Team von Cheftrainer Julian Nagelsmann gefährlich werden.
"Bayern hat ihnen die Chance gegeben, wieder heranzukommen und sie können dem FC Bayern wehtun. Dortmund ist schwer einschätzbar, aber sie haben jetzt die Möglichkeit, sich mental voll auf die Liga einzustellen und wittern sicherlich eine Chance."
Badstuber glaubt am Ende aber an einen weiteren Meistertitel für die Bayern. "Ich denke, dass Bayern am Ende der Saison Deutscher Meister wird, wenn sie von nun an mit der gewissen Ernsthaftigkeit in die Spiele gehen."