Der FC Bayern München durchlebte eine schwierige Saison mit vielen Unruhen im und rund um den Verein.
Die altbekannte Bayern-Dominanz soll in der nächsten Spielzeit wieder zurückkehren. Dafür will der deutsche Rekordmeister im anstehenden Transfer-Sommer angreifen und wenn nötig tief in die Taschen greifen.
Wie Präsident Herbert Hainer gegenüber der "SportBild" sagt, schreckt der Serienmeister nicht vor 100-Millionen-Euro-Transfers zurück: "Wir sind wirtschaftlich sehr gut aufgestellt und haben große Ziele. Daher lautet die Antwort: Ja, wir könnten – aber wir würden das in unserer Runde intensiv diskutieren. Wir hatten ja auch bei Lucas Hernandez – und das ist schon vier Jahre her – entschieden, 80 Mio. Euro Ablöse zu zahlen."
Bayern will Lewandowski-Lücke schließen
Ganz oben auf der Wunschliste steht bei den Münchnern wohl ein Mittelstürmer. Nach dem Abgang von Robert Lewandowski im Vorjahr konnte die Lücke an vordester Front nie richtig geschlossen werden. Serge Gnabry und Eric Maxim Choupo-Moting waren mit 17 Treffern in allen Bewerben gesamt die Topscorer des Teams. Lewandowski erzielte im Vorjahr sensationelle 50 Tore.
Der deutsche Rekordmeister wird seit Monaten mit einer Verpflichtung von Harry Kane in Verbindung gebracht. Medienberichten zufolge soll sich der Stürmer der Tottenham Hostpurs einen Wechsel innerhalb der Premier League aber besser vorstellen können. Hainer stellt aber klar: "Wir brauchen ganz klar einen Mittelstürmer. Harry Kane ist ganz generell eine tolle Nummer 9."
Wildern die Münchner in der Premier League?
Ein anderer Wunschspieler von Thomas Tuchel läuft ebenfalls in der Premier League auf. West-Ham-Mittelfeldmann Declan Rice soll diesen Sommer im Optimalfall an die Säbener Straße wechseln und die Zentrale der Münchner verstärken. Wie weit fortgeschritten die Verhandlungen mit dem 24-Jährigen sind, wollte Hainer nicht kommentieren:
"Wir müssen prinzipiell prüfen: Was wollen wir – und was können wir wirklich realisieren? Die Kandidaten müssen am Ende auch zum FC Bayern passen. Aber wenn wir jemanden wirklich wollen, kann der FC Bayern auch einen Spieler aus der Premier League bekommen. Wir sind eine sehr gute, hoch angesehene Adresse", schreckt der 68-Jährige nicht vor hohen Ablösesummen zurück.
Zwei 100-Millionen-Euro-Transfers wird es bei den Bayern aber nicht geben: "Wir sind sportlich ehrgeizig, werden aber nicht die wirtschaftliche Stabilität des FC Bayern in Gefahr bringen", sagt Hainer.