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Adi Hütter: "Unverdiente Niederlage"

Das sagen Hütter und Glasner nach ihrem trefferreichen Showdown.

Adi Hütter: Foto: © getty

Dass dieser Showdown der beiden österreichischen Bundesliga-Trainer für objektive Betrachter vergnügliche und abwechslungsreiche 90 Minuten zu bieten hatte, bringt Adi Hütter relativ wenig.

Am Ende steht eine 2:3-Heimniederlage gegen Eintracht Frankfurt. Ausgerechnet Frankfurt, seinen Ex-Klub.

"Meiner Meinung nach ist es eine unverdiente Niederlage für uns. In der ersten Halbzeit hätten wir mindestens 2:0 führen müssen", erklärt der Vorarlberger.

In der Tat gehörten die ersten 44 Minuten und 55 Sekunden der Borussia, die durch Neuhaus (6.) früh in Führung ging und sich in der Folge das fehlende Selbstvertrauen aus der jüngsten Horror-Serie kaum anmerken ließ.

Mit dem Ausgleich von Borré unmittelbar vor dem Pausenpfiff brach wiederum einiges in sich zusammen.

Selbst in Bedrängnis gebracht

Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff ging es hin und her, die Gladbacher Abwehr präsentierte sich dabei jedoch ein Mal verwundbarer als jene der Gäste.

"Kurz vor der Pause haben wir uns aber selbst in Bedrängnis gebracht durch den Gegentreffer zum 1:1. Natürlich hat uns Frankfurt dann auch mit dem Doppelschlag nach der Pause das Leben schwer gemacht. Es darf natürlich nicht sein, dass wir nach dem erneuten Ausgleich postwendend das 2:3 bekommen", moniert Hütter.

In dieser Phase war seinen Schützlingen die Verunsicherung jedoch anzusehen. Schließlich sind zu den unfassbaren 14 Gegentoren aus den drei Partien zuvor drei weitere hinzugekommen.

Dass Frankfurts Tuta Gelb-Rot gesehen hat, half Mönchengaldbach wieder auf die Beine. Die Schlussoffensive in Überzahl brachte jedoch nichts mehr ein.

Hütter: "Bitter und unglücklich"

Hütter: "Hintenraus haben wir alles versucht, die Mannschaft hat leidenschaftlich gekämpft. Ich denke, dass Frankfurt sich heute bei seiner Abwehrreihe und Torhüter Kevin Trapp bedanken kann, die unsere Großchancen vereitelt haben. Für uns ist es daher eine bittere und unglückliche Niederlage."

Wie und ob Gladbachs Vereinsführung Konsequenzen aus dieser vierten Niederlage in Folge zieht, bleibt abzuwarten.

Während Hütters Krise immer hartnäckiger ist, findet der positive Lauf von Landsmann Glasner seine Fortsetzung. Schon vor der Partie meinte der Oberösterreicher, das seine Spieler kein Mitleid mit seinem Vorgänger, der drei Jahre in Frankfurt tätig war, haben dürfen.

Selbiges hatten sie auch nicht. Mit viel Einsatz kämpfte sich die Eintracht nicht nur zurück in die Partie, sondern brachte die Führung in Unterzahl über die Runden.

Ein "fantastischer Auswärtssieg"

"Es war hinten raus eine großartige kämpferische Willensleistung. In der ersten Halbzeit haben wir uns sehr schwergetan. Man hat gesehen, dass wir nicht so aktiv und agil waren. Wir sind viel hinterhergelaufen und waren etwas unsicher. Die vergangenen Spiele haben Spuren hinterlassen", erklärt Glasner.

Die Wende habe der Ausgleich kurz vor der Pause gebracht - eine Aktion, die sein Team "gebraucht" habe.

"Mit den ersten 20, 25 Minuten der zweiten Halbzeit bin ich sehr zufrieden, als wir richtig guten Fußball gespielt und sehr schöne Tore erzielt haben", freut sich der 47-Jährige.

Nach dem Ausschluss sei es wieder ein anderes Spiel gewesen: "Dann hieß es, alle Kräfte zu mobilisieren. Das haben die Jungs wieder gemacht, sich in jeden Schuss geworfen, und wenn mal jemand durchkam, war Kevin Trapp da."

Letztlich sei es ein "fantastischer Auswärtssieg" gewesen.

Frankfurt klettert

Mit dem fünften Sieg in den letzten sechs Bundesliga-Spielen nähert sich die Eintracht den oberen Tabellenregionen. 24 Punkte reichen zu Rang sieben, auf Platz drei fehlen noch vier Punkte.

Hütter muss indes nach hinten blicken. Mönchengladbach ist mit 18 Punkten zwar noch auf Platz 13, allerdings nur einen mageren Zähler vor dem Relegationsplatz.

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