Paukenschlag in Deutschland! Mehmet Scholl wird nicht mehr als TV-Experte im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu sehen sein.
ARD und der ehemalige Star des FC Bayern München haben sich darauf geeinigt, nach neun Jahren ihre Zusammenarbeit zu beenden. Der Vertrag wird aufgelöst.
Ganz so harmonisch dürfte die Trennung dann aber doch nicht abgelaufen sein. Nach einem Streit beim Confed-Cup musste der Sender improvisieren, Thomas Hitzlsperger sprang in zwei Sendungen für ihn ein.
Nach Streit: "Da habe ich gesagt: Ich gehe"
Trotz Aussprache gab es nun die Trennung. Scholl wehrte sich damals dagegen, über einen Bericht über Doping in der russischen Fußball-Nationalmannschaft bei der WM vor drei Jahren zu sprechen.
Scholl erklärte im "Bayrischen Rundfunk", was er damals gesagt hat: "Ich möchte, dass diese Story für diesen schönen Tag draußen bleibt. Da haben die gesagt, die bleibt nicht draußen und ich darf mich nicht ins Programm einmischen. Da habe ich gesagt: Ich gehe. Und dann bin ich gegangen."
Doch es schien, dass beide Seiten nach der Versöhnung wieder professionell miteinander arbeiten könnten. "Die Redaktionen sind für den Inhalt zuständig, die Experten für die Meinung", hieß es von ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky. "Er muss den Inhalt und die redaktionelle Hoheit akzeptieren."
Dem soll Scholl eingewilligt haben, doch jetzt kam es doch zur Trennung.
"Ein meinungsstarker, streitbarer und origineller Experte"
Offiziell verabschiedet sich die ARD in Person von Balkausky folgendermaßen von Scholl:
"Wir bedanken uns bei Mehmet Scholl für die großartige Zeit mit einem meinungsstarken, streitbaren und originellen Experten, der unsere Sendungen extrem bereichert hat. Er hat den Zuschauern einen tiefen Einblick in den Fußball ermöglicht und sie bestens unterhalten."
Scholl wird folgendermaßen zitiert: "Ich bedanke mich für tolle und ereignisreiche Jahre als Experte bei der ARD, es hat mir immer sehr viel Spaß gemacht."