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Danso steht erstmals im Profi-Kader

Kevin Danso steht erstmals im Profi-Kader von Augsburg:

Danso steht erstmals im Profi-Kader

Kevin Danso steht am Samstag, um 15:30 Uhr, beim Auswärtsspiel gegen den 1. FC Köln zum ersten Mal im Bundesliga-Kader des FC Augsburg.

Der 18-Jährige ist aktuell U19-Teamspieler des ÖFB und drängte sich zuletzt mit starken Leistungen für die A-Junioren der bayrischen Schwaben auf. In elf Spielen konnte der Youngster fünf Tore und zwei Assists erzielen.

Der gebürtige Steirer wurde zuletzt von Trainer Dirk Schuster zu den Profis hochgezogen und konnte mit guten Trainingsleistungen überzeugen.

Schuster lobt Danso

„Er hat seine Sache im Training sehr gut gemacht und einen ordentlichen Eindruck hinterlassen“, lobt Schuster in der „Augsburger Allgemeinen“.

Regisseur Daniel Beier lobt im „kicker“ Danso und seine jungen Kollegen Julian Günther Schmidt sowie Thomas Stowasser: „Die Jungs haben die Qualität. Sie kommen mit Selbstvertrauen zu uns und ich hoffe, dass der ein oder andere länger bei uns bleibt.“

In Österreich ist Danso bisher ein eher unbeschriebenes Blatt. 2013 hat er zum ersten Mal im Nachwuchs für den ÖFB gespielt. „Wir wussten damals nicht, dass es ihn überhaupt gibt. Sein Bruder hat ein Mail an den ÖFB geschrieben und auf ihn hingewiesen. Dann haben wir ihn eingeladen“, erzählte Teamchef Manfred Zsak im Frühjahr 2015.

Es ist nicht verwunderlich, dass der heimische Verband das Talent bis dahin nicht auf der Rechnung hatte. In Voitsberg als Sohn ghanaischer Eltern geboren, übersiedelte Danso mit seiner Familie bereits im Alter von sechs Jahren nach England.

Über England nach Augsburg

In der U8 hat das Talent dann erstmals für einen Verein gekickt, anschließend wechselte er zu Reading, ein halbes Jahr später zu den Milton Keynes Dons, die auf der Insel für ihre gute Nachwuchsarbeit bekannt sind.

Zum Fußball ist er über seine zwei großen Brüder gekommen. „Beide haben bei Sturm Graz im Nachwuchs Fußball gespielt. Wenn sie daheim gekickt haben, war ich immer dabei“, berichtete der ÖFB-Legionär einmal im Gespräch mit LAOLA1. Während er selbst noch aktiv ist, haben seine beiden Brüder längst andere Laufbahnen eingeschlagen, einer von ihnen lebt ebenfalls in Deutschland.

Anfang 2014 sah Danso dann die rechte Zeit für eine Veränderung gekommen und schloss sich dem FC Augsburg an. „Ich habe zehn Jahre lang kein Wort Deutsch gesprochen, habe die Sprache komplett vergessen. Ich musste in Deutschland erst wieder alles lernen“, erinnert er sich.

Danso wurde umgeschult

Auch abseits der Sprachprobleme stellte sich der Tapetenwechsel als schwierig heraus, Probleme mit der Freigabe sorgten dafür, dass er monatelang nur trainieren, aber nicht spielen durfte.

In Deutschland wurde Danso dann auch umgeschult, einst Mittelstürmer, wurde er zum klassischen Sechser. Wie es sich für einen „Box-to-Box“-Spieler gehört, sind Paul Pogba und Yaya Toure seine großen Vorbilder.

Körperlich steht Danso seinen beiden Idolen trotz seines jungen Alters um nicht viel nach – er ist 1,90 Meter groß und hat breite Schultern. Nach der erstmaligen Einberufung in den Bundesliga-Kader wird auch die Brust breit sein.

Harald Prantl / Bernhard Kastler


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